Mit dem Bonifatiuswerk die Kirche in Nordeuropa erleben

Auf in den Norden

Dort aktiv sein, wo Katholiken in der Minderheit leben. Mit dem "Praktikum im Norden" des Bonifatiuswerkes lernen junge Menschen die Diasporakirche in Nordeuropa kennen.

Die katholische Kirche (Landakotskirkja) und Bischofskirche in Reykjavik (KNA)
Die katholische Kirche (Landakotskirkja) und Bischofskirche in Reykjavik / ( KNA )

"Die norwegische Sprache hat mich vor einiger Zeit verzaubert und mein Interesse für Norwegen geweckt. Jetzt möchte ich dieses Land unbedingt kennenlernen und das eben nicht nur als Außenstehende, sondern als Beteiligte, indem ich direkt in die Kultur und den Alltag der Norweger eintauche. Deshalb hat mich die Idee, in einer Klostergemeinschaft zu leben und diese tatkräftig zu unterstützen, direkt begeistert." Ricarda Wittchow aus Köln hat sich bewusst für das "Praktikum im Norden" entschieden.

Mit dem Programm des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken wird sie in den kommenden Monaten im Kloster Katarinahjemmet in Oslo tätig sein. Neben verschiedenen Aufgaben im Kloster hat die Abiturientin die Möglichkeit, sich in Einrichtungen des Bistums Oslo zu engagieren - sei es bei den Norges Unge Katolikker ("Norwegens Junge Katholiken"), der Gemeinde St. Olav oder zum Beispiel bei der Caritas Norwegen.

Island erleben

Für Elisabeth Käufer, ebenfalls aus dem Erzbistum Köln, geht es für neun Monate nach Island in die katholische Gemeinde St. Peter in Akureyri. "Mit diesem Praktikum habe ich die Möglichkeit, vor meinem geplanten Studium, die Zeit sinnvoll zu nutzen, um neue Erfahrungen zu sammeln und Einblicke in eine ausgesprochen interessante Kultur zu erhalten. Außerdem mag ich die Arbeit mit jüngeren Kindern, sodass ich mich sehr auf die Arbeit in der Kinderkrippe in Akureyri freue."

Neben Ricarda Wittchow und Elisabeth Käufer nehmen noch 15 weitere junge Menschen aus ganz Deutschland die Möglichkeit wahr, Erfahrungen in Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Schweden, Norwegen, Dänemark, Island und Lettland zu sammeln.

"Schule für das Leben"

"Es ist schön zu sehen, dass sich wieder so viele junge Menschen auf den Weg machen, aus dem gewohnten Alltag aufbrechen und das Bonifatiuswerk mit ihrer Arbeit unterstützen. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern diese Zeit im Ausland kann vielmehr als Schule für das Leben verstanden werden, in der Sie interessante Begegnungen sowie eine internationale und lebendige Kirche erleben werden. Dies ist mit Sicherheit keine Einbahnstraße. Für Ihren Einsatz sind wir Ihnen dankbar und wünschen Ihnen Gottes Segen", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Das Bonifatius Praktikanten-Programm

Das Bonifatiuswerk unterstützt in der Minderheit lebende Katholiken auf vielfältige Weise und fördert auch die Praktika von Ricarda Wittchow und Elisabeth Käufer finanziell. Durch das Projekt ermöglicht das Bonifatiuswerk jährlich bis zu 20 jungen Menschen einen Praktikumsaufenthalt in Nordeuropa oder dem Baltikum. Dadurch erhalten sie direkte und unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora.

Das "Bonifatius Praktikanten-Programm", auch bekannt als "Praktikum im Norden", ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk, dem Newman Institut in Uppsala in Schweden, einer Hochschule für Theologie, Philosophie und Kulturwissenschaften, und den zusammenwirkenden Bistümern und Institutionen. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.

 

 

Ricarda Wittchow wird als Praktikantin das Kloster Katarinahjemmet in Oslo, Norwegen unterstützen (Bonifatiuswerk)
Ricarda Wittchow wird als Praktikantin das Kloster Katarinahjemmet in Oslo, Norwegen unterstützen / ( Bonifatiuswerk )

 

Elisabeth Käufer wird ihr Praktikum in der Gemeinde St. Peter in Akureyri, Island absolvieren / © Theresa Meier (Bonifatiuswerk)
Elisabeth Käufer wird ihr Praktikum in der Gemeinde St. Peter in Akureyri, Island absolvieren / © Theresa Meier ( Bonifatiuswerk )
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