Papst würdigt Engagement der deutschen Katholiken in Norwegen

Eine wachsende Kirche

Während der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch begrüßte Papst Franziskus u.a. eine Delegation der Kirche in Norwegen und des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken.

Franziskus und Msgr. Austen  (Bonifatiuswerk)

Bei der Begegnung würdigte der Papst das Engagement und die wertvolle Unterstützung der deutschen Katholiken für Norwegen und die missionarische Arbeit des Bonifatiuswerkes. Er werde diese wichtige Arbeit für Katholiken in der Minderheit im Gebet begleiten und wünschte den Vertretern Gottes Segen.

Der Bischof von Oslo, Bernt Eidsvig, und der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, sprachen mit Papst Franziskus u.a. über die derzeitige Diaspora-Situation der katholischen Kirche in Norwegen und Deutschland. Franziskus zeigte sich insbesondere an der Entwicklung der sich im Aufbruch befindenden norwegischen Kirche interessiert. Eidsvig und Austen hatten auch kurz die Gelegenheit, dem Papst die aktuelle Entwicklung des so wichtigen Kirchbauprojektes St. Olav in Trondheim zu schildern.

Die katholische Kirche in Norwegen wächst monatlich um ein Prozent, so stark wie sonst nirgendwo in Europa. Menschen, die aus aller Welt nach Norwegen kommen, um dort zu studieren und zu arbeiten, tragen den Glauben hinein ins Land. In Trondheim, der drittgrößten Stadt Norwegens, ist das Gotteshaus viel zu klein geworden und zudem baufällig. Auch die Gemeinderäume reichen nicht mehr aus. Nun entsteht eine neue Kirche mit Gemeindezentrum – eine neue Heimat für Menschen vieler Nationen.

Hoffnungszeichen für den Aufbruch der Kirche

"Das christliche Herz Norwegens pocht in Trondheim. Die neue Kirche ist ein Hoffnungszeichen und ein Symbol für den Aufbruch der Kirche in Skandinavien. Das solide und schlichte Gotteshaus wird Gemeindemitgliedern und Pilgern endlich einen genügend großen und würdigen Raum für ihren Glauben geben. Damit schenkt es all jenen Kraft, die sich für den Erhalt des Glaubens in der heutigen Gesellschaft starkmachen", sagte Bischof Eidsvig.

"Es war ein bewegender Augenblick den Heiligen Vater treffen zu dürfen. Dass wir auch noch die Gelegenheit hatten, mit ihm über die Sorgen, Nöte und Hoffnungen der norwegischen und deutschen Katholiken, die in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben, zu sprechen, freut mich sehr. Das zeigt sicherlich auch die besondere Wertschätzung Roms gegenüber den Gläubigen, die in einer extremen Minderheitensituation leben", sagte Monsignore Austen. Dem Bonifatiuswerk mit seiner missionarischen Arbeit liege insbesondere die Neuevangelisierung Deutschlands und Europas am Herzen. Die Unterstützung der norwegischen Kirche sei eines von vielen wichtigen Signalen der europäischen Solidarität. "Die Spenden der deutschen Katholiken unterstützen mit dem Kirchbauprojekt in Norwegen ein Anliegen, das Strahlkraft für ganz Europa hat", fügte Austen hinzu.