Bonifatiuswerk wirbt für den echten Nikolaus

Gegen den Konsumtrend im Advent

"Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus!" Das ist das Motto der Aktion "Weihnachtsmannfreie Zone" vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Hintergrund: Der heilige Bischof und Kinderfreund Nikolaus soll in den Vordergrund gestellt werden - als Kontrast zur rein kommerziell-kitschigen Kunstfigur des "Weihnachtsmanns".

Autor/in:
Gottfried Bohl
 (DR)

Besonders beliebt ist dabei der Bastelbogen des Bonifatiuswerkes: Damit können Kinder einen schnöden Schoko-Weihnachtsmann ganz leicht zum echten Nikolaus umgestalten - mit Mitra, Umhang und Bischofsstab. Mit wenigen Handgriffen wird so aus einer gewöhnlichen Schoko-Hohlfigur ein echter Bischof.



Der Bastelbogen des Bonifatiuswerks ist nur ein Element der Aktion "Weihnachtsmannfreie Zone". Mit ihren witzigen Aufklebern und Postkarten wird sie immer populärer. Inzwischen gibt es sogar eigene echte Schoko-Nikoläuse aus fairem Handel, deren Verkauf Kinderhilfsprojekte unterstützt.



Gegen den Konsumtrend in der Adventszeit

"Wir wollen gegen den Konsumtrend in der Adventszeit auf das Original hinweisen, auf den echten Nikolaus", erklärt Georg Austen, der Generalsekretär des katholischen Hilfswerks. Schließlich sei der Weihnachtsmann eine Erfindung der konsumorientierten Werbeindustrie; der heilige Nikolaus dagegen stehe für christliche Nächstenliebe.



Die seit einigen Jahren laufende Aktion mit ihren Bastelbögen, Aufklebern, Plakaten und echten Schoko-Nikoläusen zieht immer weitere Kreise. Auch immer mehr Prominente machen mit, etwa ZDF-Nachrichtenmann Peter Hahne und Musikerin Maite Kelly: "Sankt Nikolaus zeigt uns, worauf es wirklich ankommt im Leben. Und das ist die Nächstenliebe", findet der Musical-Star.



Wer gläubig sei, könne die Not anderer nicht einfach übersehen, sondern müsse helfen. Gerade dieses menschliche Handeln sei in der Kirche sehr wichtig. Der heilige Nikolaus habe armen Kindern, Schwächeren und Menschen in Not geholfen und sei damit ein "Vorbild".



Auch Nina Ruge findet die Aktion "klasse"

Ganz anders verhält es sich für die Künstlerin mit dem rot-weißen kitschig-kommerziellen Zipfelmützenträger. Der Weihnachtsmann stehe für "Oberflächlichkeit pur", so Maite Kelly. Er verleite dazu, so viel wie möglich in kürzester Zeit zu konsumieren. Von dem Handeln des Bischofs lässt sich Kelly dagegen gerne inspirieren: "Wir sind alle gerufen, noch einmal nachzudenken, wer bei uns in der Nachbarschaft vielleicht ein bisschen Hilfe braucht."



Eine Botschaft, die auch TV-Moderatorin Nina Ruge gerne unterstützt. Denn die Aktion des Bonifatiuswerks erinnere daran, "dass es andere Werte gibt". Geben sei seliger als Nehmen, erklärt die Fernsehfrau. Sie findet den Nikolaus "richtig klasse". Gerade für Kinder und Jugendliche sei er ein "guter Vermittler von christlichen Werten".