Nächste Etappe bei Reform im Bistum Trier

Aus dreizehn wird eins

Wie geht es bei den geplanten Reformen weiter? Nach den neuen Plänen für die Seelsorge- und Strukturreformen im Bistum Trier wollen sich die ersten Pfarreien zum Jahreswechsel zusammenschließen, wie das Bistum mitteilte.

Blick auf den Trierer Dom / © NatalyaBond (shutterstock)
Blick auf den Trierer Dom / © NatalyaBond ( shutterstock )

Von den 172 Pfarreiengemeinschaften im Bistum wollen 13 zum 1. Januar 2022 zu einer Pfarrei fusionieren. Mit weiteren acht Verbünden seien bereits Gespräche für eine Zusammenschließung geplant. In den Gemeinschaften sind jeweils mehrere der rund 900 Pfarreien des Bistums verbunden.

Pfarreienfusion zentraler Teil der Reformpläne

Die Fusion von Pfarreien ist ein zentraler Teil der Reformpläne im Bistum Trier. Bischof Stephan Ackermann hatte im Februar in einem Brief an alle Katholiken im Bistum ("nachsynodales Schreiben") die geänderten Reformpläne beschrieben und die Pfarreien aufgefordert, sich bis 2025 in größeren Einheiten zu einer neuen Pfarrei zusammenzuschließen.

Die Pfarreien werden demnach weiterhin jeweils von einem Pfarrer geleitet. Zusätzlich sollen 35 größere Einheiten entstehen, sogenannte pastorale Räume. Auch dort soll ein Priester an der Spitze eines Leitungsteams stehen.

Bis Juni haben die Pfarreiengemeinschaften noch Zeit zu prüfen, wann sie sich zusammenschließen wollen. Ab 2022 könnten Pfarreien dann fusionieren. Bis 2025 werden voraussichtlich verschiedene Strukturen nebeneinander bestehen: kleine und bereits fusionierte größere Pfarreien, Dekanate und pastorale Räume.

Vatikan verlangte Änderungen der ursprünglichen Planung

Die Strukturveränderungen gehen auf eine Bistumssynode (2013-2016) zurück, die empfohlen hatte, "weite pastorale Räume" zu schaffen. Ziel der Reform ist, Seelsorge und kirchliches Leben mit Blick auf Priestermangel, abnehmende Kirchenbindung und sinkende Einnahmen neu aufzustellen und Freiräume zu gewinnen.

Zunächst wollte das Bistum ein Konzept mit 35 Großpfarreien mit Leitungsteams aus Priestern und Laien einsetzen. Dagegen gab es teilweise massiven Widerstand. Nach Beschwerden von Priestern und Katholiken aus dem Bistum hatte der Vatikan die Reform im November 2019 gestoppt und Änderungen verlangt.


Quelle:
KNA
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