Bischof Wiesemann verlängert Abwesenheit bis September

Akku noch nicht wieder aufgeladen

Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann verlängert aus gesundheitlichen Gründen seine Auszeit bis voraussichtlich Ende August. Noch fehlt ihm die Kraft, den Dienst wieder vollumfänglich aufzunehmen. Für Vertretung ist gesorgt.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann im Portrait / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Bischof Karl-Heinz Wiesemann im Portrait / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

In einem am Montag veröffentlichten Schreiben an die Mitarbeiter des Bistums schreibt Wiesemann: "Leider schreitet meine Genesung etwas langsamer voran als erhofft, so dass ich voraussichtlich erst zum Ende der Sommerferien zurückkehren und meinen Hirtendienst wieder vollumfänglich wahrnehmen kann." Weiter soll ihn Generalvikar Andreas Sturm in der Leitung der Diözese vertreten, bischöfliche Amtshandlungen übernimmt Weihbischof Otto Georgens.

Ende Januar hatte Wiesemann bei einer Online-Veranstaltung erklärt: "Die letzten Monate waren sehr kräftezehrend für mich. Ich bin immer wieder an die Grenzen meiner persönlichen Belastbarkeit gestoßen." Weitere Details nannte der 60-Jährige nicht. Berichte über organisierten Kindesmissbrauch in einem von Nonnen geleiteten Kinderheim in Speyer vor rund 50 Jahren hatten weithin für Empörung und Entsetzen gesorgt.

Auszeit auf ärztlichen Rat hin

Wiesemann selbst hatte die Vorgänge in einem Interview öffentlich gemacht.

"Ich bin Ihr Bischof, doch ich habe wie alle Menschen meine persönlichen Stärken, Schwächen und auch Grenzen dessen, was ich an Belastungen tragen und ertragen kann", erklärte er damals. Zu der Auszeit habe er sich auf ärztlichen Rat hin entschieden.


Quelle:
KNA