Das Bistum Münster ist mit etwa 1,92 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern zweitgrößte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. Seit 29. März 2009 leitet Bischof Felix Genn das Traditionsbistum.
Im Jahr 2005 feierte die Diözese ihr 1.200-jähriges Bestehen. Als Geburtsstunde gilt die Weihe des ersten Bischofs Liudger am 30. März 805. Kaiser Karl der Große berief den um 742 in Utrecht geborenen friesischen Missionar Liudger (Ludgerus) zum Leiter der christlichen Mission in Westsachsen. Er starb am 26. März 809 in Billerbeck. (Quelle: Bistum Münster)
27.02.2021
Der Münsteraner Bischof Genn appellierte bei einem Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen der Coronavirus-Pandemie im Sankt Paulus-Dom an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen. Die Zahl der Toten übersteige "unsere Kräfte".
Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, die Corona-Schutzimpfung als Zeichen der Nächstenliebe anzunehmen und sich impfen zu lassen. Die Menschen kämen mit den täglich neuen Statistiken über die Toten "an ihre Grenzen", sagte Genn am Samstag in Münster in einem zentralen Gottesdienst in Erinnerung an die Corona-Opfer. "2,5 Millionen Tote weltweit, rund 70.000 Tote allein in Deutschland, das übersteigt unsere Kräfte."
Kritik an Verschwörungsgläubigen
Zugleich kritisierte der Bischof Verschwörungserzählungen, die die Pandemie und ihre tödliche Gefahr leugneten. "Hinter all diesen Zahlen stehen individuelle Menschen, Junge und Alte, die gestorben sind. Da sind auch alle diejenigen, die hinter ihnen stehen, und die sich den Abschied so nicht vorgestellt haben", erklärte Genn in seiner frei gehaltenen Predigt, die auch im Livestream aus dem Dom übertragen wurde. Der Bischof erinnerte in dem Gottesdienst auch an diejenigen Corona-Opfer in Ländern, von denen hierzulande kaum berichtet wird oder in denen die Zahlen der Covid-19-Erkrankungen nicht nach außen dringen, wie etwa Nordkorea.
Viele Gemeinden gedenken der Toten
Als Teil einer europäischen Initiative gedenken am Wochenende zahlreiche Kirchengemeinden in Deutschland der Corona-Toten. In Nordrhein-Westfalen plant auch das katholische Bistum Essen zentrale Gottesdienste. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck wollte am Samstagabend eine Eucharistiefeier im Essener Dom abhalten. Auch am Sonntag ist dort ein Gottesdienst geplant. Im Erzbistum Köln sowie den Bistümern Aachen und Paderborn sollte es dezentral organisierte Gedenk-Gottesdienste in den einzelnen Gemeinden geben.
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hatte für die Fastenzeit angeregt, an die Opfer der Corona-Pandemie und deren Angehörigen zu erinnern. Dem Rat mit Sitz im schweizerischen St. Gallen gehören 33 römisch-katholische Bischofskonferenzen Europas an.
Das Bistum Münster ist mit etwa 1,92 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern zweitgrößte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. Seit 29. März 2009 leitet Bischof Felix Genn das Traditionsbistum.
Im Jahr 2005 feierte die Diözese ihr 1.200-jähriges Bestehen. Als Geburtsstunde gilt die Weihe des ersten Bischofs Liudger am 30. März 805. Kaiser Karl der Große berief den um 742 in Utrecht geborenen friesischen Missionar Liudger (Ludgerus) zum Leiter der christlichen Mission in Westsachsen. Er starb am 26. März 809 in Billerbeck. (Quelle: Bistum Münster)