Dr. Franz Jung ist der 89. Bischof von Würzburg auf dem Stuhl des heiligen Burkard und der direkte Nachfolger von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der das Bistum Würzburg von 2004 bis 2017 leitete. Der ernannte Bischof reiht sich ein in die lange Liste von Würzburger Oberhirten, die seit der Gründung des Bistums im Jahr 742 an der Spitze der Kiliansdiözese standen. Dazu gehören beispielsweise die heiligen Bischöfe Bruno und Adalbero, bekannte Fürstbischöfe wie Julius Echter von Mespelbrunn, die Schönbornbrüder oder Franz Ludwig von Erthal sowie Hirten des 20. Jahrhunderts wie Matthias Ehrenfried, der spätere Kardinal Dr. Julius Döpfner, Josef Stangl und Dr. Paul-Werner Scheele.
Der 89. Bischof von Würzburg führt eine Diözese mit rund 746.000 Katholiken. Das Bistum Würzburg ist fast deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk Unterfranken und hat eine Fläche von rund 8530 Quadratkilometern. Es besteht aus 514 Pfarreien, 95 Kuratien und 254 Filialen in 156 Pfarreiengemeinschaften und 17 großen Einzelpfarreien. Diese sind in 19 Dekanaten und der Stadtpfarrei Schweinfurt zusammengefasst. Seit 2015 läuft das Projekt "Gemeinsam Kirche sein – Pastoral der Zukunft", um die richtigen Schritte für die Zukunft von Gemeindeleben und Seelsorge zu finden. (Bistum Würzburg)
26.02.2021
Die Krise um die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln belastet nach den Worten des Würzburger Bischofs Franz Jung die Kirche in Deutschland insgesamt. "Wir sind als Kirche immer auch in einer großen Haftungsgemeinschaft."
Das sagte Jung am Donnerstagabend in der "Rundschau" im BR-Fernsehen. Wenn es in einem Bistum einen Konflikt gebe, dann schlage dieser auch auf die anderen Bistümer zurück. Dennoch hoffe man, nun gemeinsam einen guten Weg gehen zu können und dass sich die Problematik in Köln "hoffentlich ab dem 18. März dann löst".
Gutachten im Erzbistum Köln
Im Erzbistum Köln wird seit Monaten um die öffentliche Aufarbeitung früherer Fälle sexuellen Missbrauchs durch Geistliche gerungen. Dabei geht es auch darum, Verantwortliche zu benennen, die Täter geschützt und Verbrechen vertuscht haben. Ein erstes Aufarbeitungs-Gutachten hat Kardinal Rainer Maria Woelki nicht veröffentlichen lassen, weil er es für fehlerhaft und nicht rechtssicher hält; zugleich hat er ein zweites Gutachten angekündigt, das am 18. März vorgestellt werden soll.
Kritiker werfen Woelki mangelnden Aufklärungswillen und schlechte Kommunikation vor.
Auf die Frage, ob ein Rücktritt Woelkis alles lösen würde, sagte Jung, diese Option stehe nicht im Raum. Geklärt werden müsse dagegen, ob wirklich jetzt Aufklärung geleistet werden könne im Erzbistum Köln und ob das Versprechen, nämlich rückhaltlos alle Umstände, Namen und Verantwortlichkeiten zu nennen, eingelöst werde.
Aufarbeitung mit staatlichen Stellen
Zugleich erläuterte Jung, dass die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle deshalb länger dauere, weil die Kirche dies nicht allein tun wolle, sondern in Absprache mit den staatlichen Stellen. Der Weg sei entsprechend vorskizziert. So gelte es einen Betroffenenbeirat zu gründen und dann eine Aufarbeitungskommission.
Angesprochen auf die zunehmenden Kirchenaustritte sagte der Bischof, die Menschen ließen sich nur zurückgewinnen, indem man aufrichtig sei und zeige, dass man es mit der Transparenz wirklich ernst meine: "Da müssen die Taten sprechen." - Jung äußerte sich zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Diese hatte von Dienstag bis Donnerstag coronabedingt erstmals ausschließlich digital stattgefunden.
Dr. Franz Jung ist der 89. Bischof von Würzburg auf dem Stuhl des heiligen Burkard und der direkte Nachfolger von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der das Bistum Würzburg von 2004 bis 2017 leitete. Der ernannte Bischof reiht sich ein in die lange Liste von Würzburger Oberhirten, die seit der Gründung des Bistums im Jahr 742 an der Spitze der Kiliansdiözese standen. Dazu gehören beispielsweise die heiligen Bischöfe Bruno und Adalbero, bekannte Fürstbischöfe wie Julius Echter von Mespelbrunn, die Schönbornbrüder oder Franz Ludwig von Erthal sowie Hirten des 20. Jahrhunderts wie Matthias Ehrenfried, der spätere Kardinal Dr. Julius Döpfner, Josef Stangl und Dr. Paul-Werner Scheele.
Der 89. Bischof von Würzburg führt eine Diözese mit rund 746.000 Katholiken. Das Bistum Würzburg ist fast deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk Unterfranken und hat eine Fläche von rund 8530 Quadratkilometern. Es besteht aus 514 Pfarreien, 95 Kuratien und 254 Filialen in 156 Pfarreiengemeinschaften und 17 großen Einzelpfarreien. Diese sind in 19 Dekanaten und der Stadtpfarrei Schweinfurt zusammengefasst. Seit 2015 läuft das Projekt "Gemeinsam Kirche sein – Pastoral der Zukunft", um die richtigen Schritte für die Zukunft von Gemeindeleben und Seelsorge zu finden. (Bistum Würzburg)