Erzbischof Heße ruft zu Zusammenhalt in Corona-Krise auf

"Ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl"

​Der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße wirbt für "ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl" in der Corona-Krise. Mit Blick auf die Zeit nach der Pandemie wirbt Heße für einen bewussteren und entschleunigteren Lebensstil.

Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Lars Berg ( KNA )

"Ich bin sicher, dass wir die entscheidenden Lösungen und Wege in die Zukunft nur dann finden, wenn wir sie gemeinsam suchen", schreibt er in einem am Freitag veröffentlichten Hirtenwort, das am Sonntag in allen Kirchengemeinden des Erzbistums Hamburg verlesen wird. Heße fordert die Christen dazu auf, vor allem an der Seite der Schwachen zu stehen. "Da, wo wir genau das tun, stellt sich die Frage nach der Relevanz der Kirche gar nicht erst, denn da ist die Kirche relevant, weil sie etwas tut, das für Menschen lebenswichtig ist."

Blick auch auf die Zeit nach der Pandemie

Heße plädiert auch für die Zeit nach der Pandemie für einen bewussteren und entschleunigteren Lebensstil. Ein Leben auf der Überholspur macht seiner Ansicht nach auf Dauer krank. Das habe ihm die Corona-Zeit deutlich gemacht. "Gerade die Politik und die Wirtschaft sind aufgerufen, ihren Beitrag zur Heilung aller zu leisten", so der Erzbischof. Jeder einzelne Christ könne daran mitarbeiten und sich im öffentlichen Leben einsetzen. "Vor diesem Hintergrund sehe ich zum Beispiel mein Wirken für die Geflüchteten, gerade in dieser Zeit."

Heße ist Sonderbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen. Seit 2015 steht er an der Spitze des Erzbistums Hamburg mit knapp 400.000 Katholiken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg.


Quelle:
KNA