Die Katholische Integrierte Gemeinde ist eine apostolische Vereinigung in der katholischen Kirche. Zu ihr gehören Familien und Alleinstehende, Laien und Priester. In ihrem Ursprung geht sie auf die Zeit unmittelbar nach dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg zurück. Sie will ein Ort für ein aufgeklärtes und unverkürztes Christentum sein. Ihre Aufgaben finanziert sie selbständig und unabhängig, in privater Initiative.
Die Anfänge der KIG gehen in die Nachkriegszeit zurück. Initiatoren waren Traudl Wallbrecher (geb. Weiß) und der Rechtsanwalt Herbert Wallbrecher. Die Gruppe orientierte sich an der modernen Exegese, der Liturgie- und Ökumene-Bewegung, den jüdischen Wurzeln des Christentums und an Philosophie und Literatur der Nachkriegszeit.
Die Integrierte Gemeinde ist als Verein im Sinne des katholischen Kirchenrechts in Diözesen in Deutschland, Österreich, Italien und Tansania errichtet und anerkannt. Die Gesamtleitung aller Katholischen Integrierten Gemeinden hat ihren Sitz in der Diözese Augsburg. 1978 ist die Integrierte Gemeinde durch die Kardinäle Joseph Ratzinger von München und Freising und Johannes Joachim Degenhardt von Paderborn rechtlich anerkannt worden. (KIG, DR)
27.11.2020
Im Fall der Katholischen Integrierten Gemeinde bietet die Erzdiözese München und Freising nun eine zentrale Beratung für Ex-Mitglieder an. Jüngst war bekannt geworden, dass frühere KIG-Mitglieder eine weitere Aufarbeitung forderten.
Betroffene des kirchenrechtlich aufgelösten Vereins könnten sich an Beratung-KIG@eomuc.de wenden, teilte das Erzbistum am Freitag mit. Gesprächspartner sei Siegfried Kneißl, Leiter der Hauptabteilung Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat München.
Marx hatte vergangene Woche die kirchenrechtliche Auflösung der KIG bekannt gemacht. Dabei wurde angekündigt, dass die Erzdiözese vor dem Hintergrund des Visitatorenberichts prüfe weitere Schritte zur Aufarbeitung der Geschichte und Arbeit der KIG zu unternehmen. Einem Sprecher der Erzdiözese zufolge gehört das ab sofort mögliche Gesprächsangebot für Betroffene dazu.
Betroffene fordern Aufarbeitung
Die mit der kirchlichen Untersuchung Beauftragten ermittelten mehrere "strukturelle Defizite" wie eine "unkontrollierte Machtausübung im Namen des Heiligen Geistes". Die 1948 von dem Ehepaar Traudl und Herbert Wallbrecher gegründete Gemeinschaft galt zeitweise als einer der vielversprechendsten Aufbrüche in der katholischen Kirche. Sie sollte nach eigener Darstellung "ein Ort für ein aufgeklärtes und unverkürztes Christentum" sein.
Am Freitagmorgen war außerdem bekannt geworden, dass frühere KIG-Mitglieder eine weitere Aufarbeitung forderten. "Hier geht es um die jahrzehntelange Missachtung der bischöflichen Fürsorge- und Aufsichtspflicht sowie um unterlassene Hilfeleistungen", kritisierte das ehemalige Gemeindemitglied Mechthild Leise in einem Schreiben an die Münchner Diözesanleitung, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt.
Die Katholische Integrierte Gemeinde ist eine apostolische Vereinigung in der katholischen Kirche. Zu ihr gehören Familien und Alleinstehende, Laien und Priester. In ihrem Ursprung geht sie auf die Zeit unmittelbar nach dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg zurück. Sie will ein Ort für ein aufgeklärtes und unverkürztes Christentum sein. Ihre Aufgaben finanziert sie selbständig und unabhängig, in privater Initiative.
Die Anfänge der KIG gehen in die Nachkriegszeit zurück. Initiatoren waren Traudl Wallbrecher (geb. Weiß) und der Rechtsanwalt Herbert Wallbrecher. Die Gruppe orientierte sich an der modernen Exegese, der Liturgie- und Ökumene-Bewegung, den jüdischen Wurzeln des Christentums und an Philosophie und Literatur der Nachkriegszeit.
Die Integrierte Gemeinde ist als Verein im Sinne des katholischen Kirchenrechts in Diözesen in Deutschland, Österreich, Italien und Tansania errichtet und anerkannt. Die Gesamtleitung aller Katholischen Integrierten Gemeinden hat ihren Sitz in der Diözese Augsburg. 1978 ist die Integrierte Gemeinde durch die Kardinäle Joseph Ratzinger von München und Freising und Johannes Joachim Degenhardt von Paderborn rechtlich anerkannt worden. (KIG, DR)