Das Bistum Mainz zählt etwa 742.000 Katholiken in rund 300 Pfarreien. Es ist 7.692 Quadratkilometer groß und erstreckt sich zu zwei Dritteln auf Hessen. Der rheinland-pfälzische Teil entspricht der Region Rheinhessen. Aus historischen Gründen gehört als Enklave auch das in Baden-Württemberg gelegene Bad Wimpfen zum Bistum. Der vom Papst ernannte Pastoraltheologe Peter Kohlgraf ist nach offizieller, aber historisch nicht gesicherter Zählung der 103. Bischof von Mainz. Mit Sicherheit wird er der 88. Nachfolger des heiligen Bonifatius sein, der von 746 bis 754 auf dem Bischofsstuhl saß. Kohlgraf folgte am 27.8.2017 auf Kardinal Karl Lehmann. Der Kardinal war am 16. Mai 2016 und damit an seinem 80. Geburtstag nach fast 33 Jahren altersbedingt von seinem Bischofsamt zurückgetreten. (kna/Stand 22.9.18)
26.11.2020
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat erneut den Sparkurs des Bistums bei den katholischen Schulen verteidigt. Bei fünf Lehranstalten will man die Trägerschaft abgeben. Er betonte aber: "Wir bleiben ein Schulbistum mit 13 Schulen."
Mit Blick auf die Ankündigung des Bistums, die Trägerschaft von fünf katholischen Schulen abgeben zu wollen, gab sich Kohlgraf überzeugt, dass das Bistum in der Zukunft für diese Schulen "nicht mehr der beste Schulträger hätte sein können". Würde das Bistum an diesen Schulen festhalten, würde das die Qualität der Schulen beeinträchtigen, sagte Kohlgraf in einem Interview der Bistumszeitung "Glaube und Leben" (Ausgabe vom 29. November).
Hintergrund ist den Angaben zufolge das Sparziel von 50 Millionen Euro, das das Bistum bis 2030 anstrebt. Kohlgraf zeigte Verständnis für "die Welle der Traurigkeit und des Unverständnisses", die es nach der Veröffentlichung der Entscheidung am 30. September gegeben habe.
Kirche müsse sich eine Form geben
Mit Blick auf die Einsparungen sagte der Bischof, die Kirche müsse sich eine Form geben, "die wir uns leisten können und die der Realität gerecht wird". Eine ärmere Kirche sei aber "nicht zwangsläufig eine lebendigere Kirche". Kohlgraf: "Ich kann freiwillig die Armut wählen, aber ich kann nicht grundsätzlich sagen, dass Armut in sich etwas Positives ist."
Die Corona-Pandemie habe die Kirche nicht krank gemacht, aber vielleicht manche Krankheit entlarvt. Es gebe kreative Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen, aber auch "die weißen Flecken im Bistum, von denen man den Eindruck hat: Irgendwie sind alle abgetaucht."
Für Weihnachten würden in den Gemeinden nun Pläne gemacht zur Feier in kleineren Gruppen, auch für Freiluftgottesdienste und musikalische Angebote: "Ich nehme wahr, dass das Interesse hoch ist, dass wir an Weihnachten nicht nur streamen."
Das Bistum Mainz zählt etwa 742.000 Katholiken in rund 300 Pfarreien. Es ist 7.692 Quadratkilometer groß und erstreckt sich zu zwei Dritteln auf Hessen. Der rheinland-pfälzische Teil entspricht der Region Rheinhessen. Aus historischen Gründen gehört als Enklave auch das in Baden-Württemberg gelegene Bad Wimpfen zum Bistum. Der vom Papst ernannte Pastoraltheologe Peter Kohlgraf ist nach offizieller, aber historisch nicht gesicherter Zählung der 103. Bischof von Mainz. Mit Sicherheit wird er der 88. Nachfolger des heiligen Bonifatius sein, der von 746 bis 754 auf dem Bischofsstuhl saß. Kohlgraf folgte am 27.8.2017 auf Kardinal Karl Lehmann. Der Kardinal war am 16. Mai 2016 und damit an seinem 80. Geburtstag nach fast 33 Jahren altersbedingt von seinem Bischofsamt zurückgetreten. (kna/Stand 22.9.18)