1948 zählte die Diözese ca. 340 000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.
Seinerzeit erlebte die Diözese Eichstätt eine Bautätigkeit im sakralen Bereich wie seit der Barockzeit nicht mehr und einen Ausbau ihres Pfarrnetzes, wie er seit der Ausbildung und Verfestigung der konfessionellen Verhältnisse in der Frühen Neuzeit kaum denkbar gewesen wäre. Erst im Laufe der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts flachte diese Welle der kirchlichen Neubauten und pfarrorganisatorischen Änderungen wieder ab. (Quelle: Bistum Eichstätt, 04.02.2019)
21.11.2020
Das Bistum Eichstätt hat sich am Freitag mit sofortiger Wirkung von seinem Finanz- und Baudirektor Florian Bohn getrennt. Das bestätigte eine Sprecherin der Diözese der Katholischen Nachrichten-Agentur auf Anfrage.
Gründe nannte sie nicht. Bis auf Weiteres übernehme Bohns Stellvertreterin Christine Hüttinger die Geschäfte. Die Kündigung ist mitten in der Aufarbeitung des Finanzskandals des Bistums erfolgt. Zuerst hatte der Ingolstädter "Donaukurier" über die Personalie berichtet.
Erst im Februar 2018 hatte das Bistum die Verpflichtung Bohns bekanntgegeben. Damals wurde er als "ausgewiesener Fachmann aus der Wirtschaftspraxis" betitelt. Der gebürtige Münchner studierte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) Betriebswirtschaft und absolvierte eine Zusatzausbildung mit Blickrichtung auf sozialethische Führungsqualitäten. Bohn hatte den Posten übernommen, nachdem dieser wegen der Folgen des Eichstätter Finanzskandals über ein Jahr lang vakant gewesen war.
60 Millionen Dollar in US-Immobilien investiert
Zwischen 2014 und 2016 investierte das Bistum Eichstätt fast 60 Millionen Dollar in hochriskante Darlehen für Immobilienprojekte in den USA. Bei einer von Bischof Gregor Maria Hanke veranlassten Überprüfung der Vermögensverwaltung durch externe Experten kam das fragwürdige Gebaren ans Licht. Die Diözese zeigte ihren damaligen stellvertretenden Finanzdirektor an. Hanke machte den Skandal Anfang 2018 selbst publik. In der Folge überarbeitete die Diözese ihre Anlagerichtlinien. Die Investments werden nun von externen Dienstleistern verwaltet und regelmäßig geprüft.
Die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft München II ermittelt in dem Komplex seit Juli 2017. Im vergangenen Juni stellte sie ihre Vorermittlungen gegen Bischof Hanke in dem Zusammenhang ein. Der frühere stellvertretende Finanzdirektor des Bistums und ein Geschäftspartner saßen mehrere Monate in Untersuchungshaft.
1948 zählte die Diözese ca. 340 000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.
Seinerzeit erlebte die Diözese Eichstätt eine Bautätigkeit im sakralen Bereich wie seit der Barockzeit nicht mehr und einen Ausbau ihres Pfarrnetzes, wie er seit der Ausbildung und Verfestigung der konfessionellen Verhältnisse in der Frühen Neuzeit kaum denkbar gewesen wäre. Erst im Laufe der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts flachte diese Welle der kirchlichen Neubauten und pfarrorganisatorischen Änderungen wieder ab. (Quelle: Bistum Eichstätt, 04.02.2019)