Wie der Vatikan mitteilte, richtete er eine eigene Studienkommission unter Leitung von Kardinal Giuseppe Petrocchi ein. Zum Sekretär ernannte der Papst Denis Dupont-Fauville, einen Mitarbeiter der Glaubenskongregation. Zu den zehn Mitgliedern des Gremiums gehören den Angaben zufolge die im schweizerischen Fribourg lehrende Theologin Barbara Hallensleben und der in Lugano tätige Priester und Dogmatiker Manfred Hauke.
Fünf der Kommissionsmitglieder sind Frauen und in der theologischen Wissenschaft tätig. Die Einrichtung des Ausschusses erfolgte laut der Mitteilung nach einem Gespräch des Papstes mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria Ferrer.
Bereits 2016 hatte Franziskus eine Kommission eingesetzt, um frühchristliche Aufgaben oder Ämter weiblicher Diakone zu untersuchen. Im Mai 2019 erklärte der Papst, die Arbeiten hätten wie schon zuvor Studien der Internationalen Theologenkommission zu keinem einhelligen Ergebnis geführt.
Im Oktober 2019 wurde das Thema bei der Amazonas-Synode im Vatikan laut. Das Schlussdokument hielt fest, eine Zulassung von Frauen zum Diakonat sei in den Beratungen mehrfach gefordert worden. Zugleich wurde der Wunsch geäußert, mit der 2016 eingerichteten Kommission in Austausch zu treten. Papst Franziskus unterstützte dieses Anliegen beim Abschluss der Synode.
In seinem Mitte Februar veröffentlichten nachsynodalen Schreiben "Querida Amazonia" griff er die Anregungen, ein Diakonat für Frauen zu schaffen und das Priesteramt ausnahmsweise für Familienväter zu öffnen, nicht auf. (KNA/8.4.2020)
16.10.2020
Das Erzbistum Paderborn begeht 2021 das Jubiläum "50 Jahr Ständiger Diakonat im Erzbistum Paderborn". Schon im Vorfeld dazu sollen verschiedene Veranstaltungen stattfinden.
Die Erzdiözese teilte am Freitag, genau ein Jahr vor der geplanten Jubiläumsfeier, mit, dass unter anderem ein Diözesan- und Studientag der Diakone am 12. Juni sowie diverse Aktionen in den Kirchengemeinden und Pastoralen Räumen geplant seien. Am Jahrestag, dem 16. Oktober 2021, werde es einen Gottesdienst im Dom mit Erzbischof Hans-Josef Becker und einen Festakt geben, bei dem Dank und Würdigung im Mittelpunkt stünden.
187 Ständige Diakone
Am 16. Oktober 1971 waren im Erzbistum die ersten 15 Ständigen Diakone geweiht worden. Das Jubiläum steht unter dem Leitwort "Einen Schatz, den es zu heben gilt". Derzeit sind in der Diözese laut Angaben 187 Ständige Diakone tätig. 42 davon sind im Ruhestand, 5 sind Hauptberufler.
Das Wort Diakon stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Diener". Die Diakonenweihe ist vor der Priester- und Bischofsweihe die erste der drei Weihestufen in der katholischen Kirche. Neben Diakonen, die das Priesteramt anstreben, gibt es seit 1968 auch Ständige Diakone, die verheiratet sein und einen Zivilberuf ausüben dürfen.
Sie dürfen unter anderem das Taufsakrament spenden, Wortgottesdienste leiten und predigen, auch in der Messfeier. Sie können den Eucharistischen Segen erteilen sowie verheiraten und beerdigen, nicht aber die Messfeier leiten oder Beichte hören.
Gemeinsame Feier mit den Familien
"Wir möchten gemeinsam mit den insgesamt 187 Ständigen Diakonen, ihren Ehefrauen und Familien Schätze heben, Gutes entdecken und mit Freude feiern", sagte der zuständige Diözesanbeauftragte Andreas Kreutzmann. Im Fokus stünden dabei auch die Gemeinden, in denen die Ständigen Diakone wirkten. Das Jubiläum sei Anlass, Dank und Wertschätzung ihrer Arbeit auszudrücken und das Amt in der Kirche besonders in den Blick zu nehmen.
Wie der Vatikan mitteilte, richtete er eine eigene Studienkommission unter Leitung von Kardinal Giuseppe Petrocchi ein. Zum Sekretär ernannte der Papst Denis Dupont-Fauville, einen Mitarbeiter der Glaubenskongregation. Zu den zehn Mitgliedern des Gremiums gehören den Angaben zufolge die im schweizerischen Fribourg lehrende Theologin Barbara Hallensleben und der in Lugano tätige Priester und Dogmatiker Manfred Hauke.
Fünf der Kommissionsmitglieder sind Frauen und in der theologischen Wissenschaft tätig. Die Einrichtung des Ausschusses erfolgte laut der Mitteilung nach einem Gespräch des Papstes mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria Ferrer.
Bereits 2016 hatte Franziskus eine Kommission eingesetzt, um frühchristliche Aufgaben oder Ämter weiblicher Diakone zu untersuchen. Im Mai 2019 erklärte der Papst, die Arbeiten hätten wie schon zuvor Studien der Internationalen Theologenkommission zu keinem einhelligen Ergebnis geführt.
Im Oktober 2019 wurde das Thema bei der Amazonas-Synode im Vatikan laut. Das Schlussdokument hielt fest, eine Zulassung von Frauen zum Diakonat sei in den Beratungen mehrfach gefordert worden. Zugleich wurde der Wunsch geäußert, mit der 2016 eingerichteten Kommission in Austausch zu treten. Papst Franziskus unterstützte dieses Anliegen beim Abschluss der Synode.
In seinem Mitte Februar veröffentlichten nachsynodalen Schreiben "Querida Amazonia" griff er die Anregungen, ein Diakonat für Frauen zu schaffen und das Priesteramt ausnahmsweise für Familienväter zu öffnen, nicht auf. (KNA/8.4.2020)