Papst nimmt Rücktritt von Paderborner Weihbischof an

"Ich bin dem Heiligen Vater sehr dankbar"

Weihbischof Hubert Berenbrinker ist zurückgetreten. Am Montag meldeten der Vatikan und das Erzbistum Paderborn, Papst Franziskus habe den Weihbischof entpflichtet – die Altergrenze von 75 Jahren hat Berenbrinker noch nicht erreicht.

Weihbischof Hubert Berenbrinker (EPB)
Weihbischof Hubert Berenbrinker / ( EPB )

Hubert Berenbrinker, seit 2008 Paderborner Weihbischof, hat aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt. Papst Franziskus nahm das Rücktrittsgesuch des 70-Jährigen an, wie die Erzdiözese Paderborn und der Vatikan am Montag mitteilten. Die Altersgrenze für katholische Bischöfe liegt bei 75 Jahren.

Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

In einer Pressmitteilung vom Montag teilt das Erzbistum Paderborn mit, Berenbrinker habe den Papst aus gesundheitlichen Gründen um seine Entpflichtung gebeten. "Ich bin dem Heiligen Vater sehr dankbar für diese Entscheidung. Durch die Entpflichtung vom aktuellen Amt und von den damit verbundenen Belastungen hoffe ich, meiner Gesundung und notwendigen Erholung den ausreichenden Raum geben zu können", so der Weihbischof in der Mitteilung. 

Neben seiner Aufgabe als Weihbischof war Berenbrinker als Bischofsvikar zuständig für Geistliche im Ruhestand. Seit 2001 gehört Berenbrinker dem Paderborner Domkapitel an, in der Deutschen Bischofskonferenz ist der Weihbischof Mitglied in den Kommissionen für Ökumene sowie Erziehung und Schule.

Erzbischof Becker: Dank für Wirken

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker dankte Berenbrinker "für die langen Jahre seines priesterlichen und bischöflichen Wirkens im Erzbistum Paderborn". Zudem wünschte er ihm "eine gute Gesundheit".

Berenbrinker wurde am 7. Juni 1950 im westfälischen Verl geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Philosophie in Paderborn und Innsbruck. Die Priesterweihe empfing er 1977 durch den damaligen Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt. Berenbrinker war Vikar in Hagen, Löhne, Bünde-Holsen und Kirchlengern sowie Jugendseelsorger im Dekanat Herford.

1989 wechselte er als Pfarrer nach Siegen; von 1994 bis 1998 stand er dem Dekanat Siegen als Dechant vor. Dann wurde er Regionaldekan der ehemaligen Seelsorgeregion Siegerland-Südsauerland und ab 2001 Leiter des Pastoralverbundes Siegen-Süd.

Drei Jahre später ernannte ihn Becker, mit dem er 1977 zum Priester geweiht worden war, zum Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal. 2008 folgte er als Weihbischof auf Karl-Heinz Wiesemann, der Bischof von Speyer wurde. Berenbrinker war bislang in der Deutschen Bischofskonferenz Mitglied der Ökumenekommission und der Kommission für Erziehung und Schule.


Quelle:
KNA , EPB
Mehr zum Thema