Bistums-Finanzchef: Bis 40 Millionen € weniger Kirchensteuer

Einnahmen-Rückgang erwartet

Der Finanzdirektor des Bistums Augsburg, Jerome-Oliver Quella, rechnet für 2021 und 2022 mit einem Kirchensteuer-Rückgang "um unter zehn Prozent". Quella sagte der "Augsburger Allgemeinen": "Da reden wir über 30 bis 40 Millionen Euro."

Symbolbild Kirche und Geld / © Daniel Jedzura (shutterstock)
Symbolbild Kirche und Geld / © Daniel Jedzura ( shutterstock )

Zu den Kirchensteuer-Einnahmen für das laufende Jahr erklärte Quella: "Es wird etwas weniger sein, als wir im Haushalt planten, und sich ungefähr auf dem Niveau zwischen 2018 und 2019 bewegen." Das Bistum könne nicht mehr aus dem Vollen schöpfen. "Aber in der Vergangenheit haben wir ausreichende Ressourcen gebündelt, um solche Effekte, wie sie jetzt mit Covid-19 eingetreten sind, zu kompensieren."

Bedeutung guter Finanzen für kirchliches Engagement

Zur Idee einer "armen Kirche" ergänzte der Finanzdirektor, diese sei charmant. Sie reduziere die Kirche aber im Wesentlichen auf Liturgie und Verkündigung. "Die Verzahnung von Kirche und Gesellschaft über Jahrhunderte darf man jedoch nicht außer Acht lassen. Kirche ist systemrelevant, weil wir in vielen sozialen und Bildungsbereichen wichtige Akzente übernommen haben, weil es Kernkompetenzen der Kirche sind", so Quella. Er verwies auf Hospize, die Altenfürsorge, Schulen und Kindertagesstätten. "Wenn wir eine arme Kirche würden, könnten wir viele Tätigkeiten und Unterstützungen gar nicht leisten."

 

Quelle:
KNA
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