Corona: Paderborn feiert Libori diesmal als rein kirchliches Fest

"Friede auf Erden"

Mit einer Vesper im Hohen Dom beginnt am Samstag das diesjährige Liborifest in Paderborn. DOMRADIO.DE überträgt wie jedes Jahr live. Das große Volksfest muss coronabedingt allerdings ausfallen.

Figur des Heiligen Liborius in Paderborn / © Andreas Kühlken (KNA)
Figur des Heiligen Liborius in Paderborn / © Andreas Kühlken ( KNA )

Die Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Liborius, des Schutzpatrons von Dom, Stadt und Erzbistum Paderborn stehen unter dem Leitwort "Et in terra pax" ("Friede auf Erden"), wie das Erzbistum mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie wird Libori diesmal als rein kirchliches Fest gefeiert, die Stadt Paderborn hatte das traditionelle große Volksfest bereits im April abgesagt.

Bei der Pontifikalvesper am Samstag werden den Angaben zufolge die Reliquien des heiligen Liborius im vergoldeten Schrein feierlich aus der Krypta erhoben und in den Hochchor des Paderborner Doms überführt. Zu den zentralen Gottesdiensten zählt auch das Pontifikalamt mit Erzbischof Hans-Josef Becker am Sonntag, wobei die traditionelle Prozession mit dem Schrein durch die Stadt entfallen muss, erklärte das Erzbistum. Die Abschlussandacht mit der Rückführung der Reliquien feiert Becker am 28. Juli, ebenfalls ohne Prozession.

Libori im Live-Stream

Für die drei zentralen Gottesdienste seien die Karten für die aufgrund der coronabedingten Beschränkungen aktuell nur 132 Plätze im Dom bereits vergeben worden, hieß es weiter. Die Feierlichkeiten werden jedoch in die Paderborner Innenstadtkirchen und im Live-Stream übertragen. Erstmals werde in Zusammenarbeit mit DOMRADIO.DE zudem ein 30minütiges "Libori TV" samstags bis dienstags jeweils vor den Gottesdiensten auf Sendung gehen, kündigte das Erzbistum an.in 

Seine Solidarität mit den Schaustellern, die normalerweise die Libori-Kirmes gestalten, werde Erzbischof Becker in einem Gottesdienst am 29. Juli zum Ausdruck bringen. Das Libori-Fest gilt als eines der ältesten Volksfeste Deutschlands und dauert in der Regel neun Tage. Im vergangenen Jahr hatte es 1,5 Millionen Besucher angezogen.

 


Quelle:
epd , DR