Bistum Osnabrück meldet steigenden Bedarf an psychologischer Beratung

Besondere Herausforderungen

Einen steigenden Bedarf an psychologischer Beratung vermeldet das Bistum Osnabrück. Die aktuellen Zahlen beziehen sich dabei auf das Vorjahr. Auswirkungen der Corona-Pandemie sind deshalb nicht mit eingeflossen.

Symbolbild Angst / © Elena Helade (shutterstock)

2019 habe es rund 5.800 Neuanmeldungen von Einzelpersonen und Familien in den zehn psychologischen Beratungsstellen der Kirche gegeben, teilte die Diözese in Osnabrück mit. Das seien mehr gewesen als je zuvor.

Als besondere Herausforderung bezeichnete der Leiter des Referates für Ehe-, Familien-, Lebens- und Erziehungsberatung, Christoph Hutter, die Kontakte zu Personen, die von sexuellem Missbrauch in der Kirche betroffen sind.

Ihre Erschütterungen durch den Missbrauchsskandal seien vielfach existenziell. Zur Beratung Traumatisierter seien gerade zwei halbe Beraterstellen neu eingerichtet worden. Vier weitere Mitarbeiter würden in Traumatherapie qualifiziert. Wichtig seien auch die psychologischen Beratungen in den Krankenhäusern.

Bistum stellt Geld zur Verfügung

Das Bistum Osnabrück leistet psychologische Beratung seit 1958. Es unterhält derzeit Beratungsstellen in Osnabrück (2), Bassum, Bersenbrück, Georgsmarienhütte, Lingen, Meppen, Nordhorn, Papenburg und Sulingen. In den Einrichtungen arbeiten 217 Berater, die sich 71 Vollzeitstellen teilen.

Für die Arbeit stellte das Bistum laut Bericht im vergangenen Jahr rund 2,7 Millionen Euro zur Verfügung. Etwa die gleiche Summe sei von den öffentlichen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe gekommen.


Quelle:
KNA