Erzbischof Schick für mehr Frauen in Leitungspositionen

Kunigunde als Vorbild

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wünscht sich eine stärkere Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Sie sollten mehr Verantwortung und Leitung in die Hände gelegt bekommen, sagte Schick.

 (DR)

Am Wochenende wurde in Bamberg am Fest zu Ehren der Bistumspatronin Kunigunde der Diözesanfrauentag begangen. Zu Kunigunde sagte Erzbischof Schick, auch die Heilige würde heute zu einer Stärkung der Rolle der Frau raten. Allerdings sollten Frauen nicht Verantwortung übernehmen, "um das Gleiche zu tun wie die Männer, sondern um als Frauen ihre Talente und Gaben in Kirche und Gesellschaft einzubringen".

Schick würdigte die heilige Kunigunde als "große Frau". Sie sei nicht "wie so mancher Star der Film- oder Medienwelt, wie ein Komet erschienen und verglüht, sondern wie ein Stern erschienen, der am Firmament unserer christlichen Tradition seinen Platz hat und über die Jahrhunderte strahlt." Die Bistumspatronin habe die "Liebe Christi in sich" getragen und Schulen, Krankenhäuser, Klöster und Kirchen gegründet. "Seien wir dankbar für die heilige Kunigunde und bitten wir Gott, dass uns immer wieder Frauen, Ehefrauen und Mütter sowie Ordensschwestern geschenkt werden, die Vorbilder sind und so am Aufbau der Zivilisation der Liebe mitwirken", so der Erzbischof.

Kunigunde war die Frau von Kaiser Heinrich II. und gründete mit ihm zusammen das Bistum Bamberg im Jahr 1007. Sie starb am 3. März 1033 und wurde im Jahr 1200 heiliggesprochen. Das Erzbistum Bamberg feiert das Kunigundenfest immer am Samstag vor oder nach dem 3. März. 


Quelle:
KNA