Magdeburger Bischof für mehr Anerkennung von Ehe und Familie

Bischof Feige: Ehe ist das Fundament

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige setzte sich für die Stärkung von Ehe und Familie ein, forderte aber auch Respekt gegenüber anderen Lebensformen.

Das Modell Ehe (dpa)
Das Modell Ehe / ( dpa )

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat davor gewarnt, das Fundament für die Stabilität von Ehe und Familie weiter zu untergraben. Bei einem Empfang für rund 200 Ehejubilare beklagte er am Samstag in Magdeburg eine kulturelle, politische und ökonomische Missachtung von Ehe und Familie. Sie sollten vom Staat vielmehr in besonderer Weise geschützt werden. "Dies ist für den Zusammenhalt einer Gesellschaft eine wesentliche Grundlage", unterstrich der Bischof.

Respekt vor anderen Lebensformen

Zugleich gebiete es der Respekt "vor jedem Menschen, seiner Gewissensentscheidung und Lebensgeschichte, auch andere Lebensformen zur Kenntnis zu nehmen und niemanden zu diskriminieren". Feige betonte: "Wer sind wir auch, dass wir diejenigen etwa verurteilen, die nach Brüchen in ihrem Leben neue Partnerschaften eingehen, die die Ehe scheuen und so zusammenleben oder homosexuell veranlagt sind, vor allem dann, wenn sie füreinander einstehen und sich gegenseitig unterstützen?" Ihnen müssten "unser Interesse und unsere Sorge genauso gelten wie denen, die eher unseren Vorstellungen und Idealen entsprechen". Solche Verbindungen "aber als völlig der Ehe gleich anzusehen oder sie gar noch aktiv zu fördern, wäre aber missverstandene Toleranz".

Vom Römischen Recht bis zum Grundgesetz der Bundesrepublik

Die Ehe sei vom Römischen Recht über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte bis hin zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland eine Gemeinschaft von Frau und Mann, die auf Kinder hin offen ist.

Ehe "letztlich gottgewollt"

Darüber gebe es immer noch einen breiten sozialen Konsens. Sie allein sei es, "in der neues menschliches Leben entstehen kann, in der - auf Dauer angelegt - dann auch die Kinder die günstigsten Bedingungen für ihr Leben finden können." Für Christen - auch die meisten evangelischen - sei die Ehe nicht nur irgendeine Möglichkeit unter vielen, sondern "letztlich gottgewollt".

Ehejubilare als lebendiges Zeugnis

Den Jubilaren dankte Feige und sagte ihnen: "Sie sind ein lebendiges Zeichen dafür, dass und wie es möglich ist, eine lebenslange Ehe in schwierigen Zeiten und oft unter großen Opfern überzeugend ins Leben umzusetzen."


Quelle:
KNA