Einer der ältesten Ständigen Diakone Deutschlands wird 100

Erst mit 80 Jahren mit Arbeit aufgehört

Einer der ältesten Ständigen Diakone Deutschlands lebt im Bistum Würzburg: Günter Weinrich feiert an diesem Montag seinen 100. Geburtstag. Erst mit 80 Jahren hat er aufgehört zu arbeiten.

Diakon i. R. Günter Weinrich / © N.N. (Bistum Würzburg)

Weinrich wurde 1975 vom damaligen Bischof Josef Stangl geweiht und war laut Mitteilung mehr als 20 Jahre im Pfarrverband Obere Rhön tätig, zunächst hauptberuflich und nach dem Eintritt in den gesetzlichen Ruhestand als Diakon im Zivilberuf. Das teilte die Bischöfliche Pressestelle mit. 

Studierter Theologe und Religionslehrer

Nach einer Ausbildung zum Koch wurde Weinrich im Zweiten Weltkrieg zum Sanitätsdienst eingezogen. Noch während des Krieges legte er sein Notabitur ab und studierte ein Semester Chemie. Nach dem Krieg erlernte er den Beruf des Schriftsetzers und fand später eine Stelle als Lektor beim Echter-Verlag. Außerdem studierte Weinrich Theologie und wurde Religionslehrer. Auch eines seiner vier Kinder ist im kirchlichen Dienst: Seine Tochter Andrea arbeitet als Gemeindereferentin.

"Diakon" ist das griechische Wort für "Diener" und bezeichnet eine eigenständige Ausformung des Weiheamts in der katholischen Kirche. Es war lange in Vergessenheit geraten und wurde vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wiederentdeckt.

Der Diakonat ist bisher Männern vorbehalten, die aber im Unterschied zu Priestern verheiratet sein und Kinder haben können. Es gibt haupt- und nebenberufliche Diakone. Sie dürfen taufen, bei Trauungen assistieren, predigen und Beerdigungen leiten, nicht aber die Beichte hören oder einer Messfeier vorstehen.


Quelle:
KNA
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