Domgitter in Paderborn soll keine Obdachlosen ausschließen

Schutz vor Vandalismus

Das Erzbistum Paderborn wehrt sich gegen den Vorwurf, mit einem neuen Gitter am Domportal Obdachlose ausschließen zu wollen. Es gehe nur um den Schutz des renovierten Paradiesportals vor nächtlichem Vandalismus.

Hoher Dom zu Paderborn / © Olga Koverninska (shutterstock)
Hoher Dom zu Paderborn / © Olga Koverninska ( shutterstock )

Eine Obdachlosen-Initiatiive kritisierte, dass Wohnungslosen ein Schutzraum genommen werde. Zuvor hatten die Neue Westfälische (NW) und der WDR darüber berichtet. "Uns ist nicht bekannt, dass im Paradiesportal regelmäßig Obdachlose übernachten", erklärte Bistumssprecher Thomas Throenle an diesem Mittwoch.

Vor Vandalismus schützen

Das Thema der Obdachlosen sei erst durch die Berichterstattung ins Interesse gerückt worden. In der vergangenen Woche sei Medien mitgeteilt worden, dass das Portal wegen der Anbringung des Gitters am Mittwoch und Donnerstag nicht betreten werden könne.

Laut Erzbistum war das Gitter als Teil der Sanierungsmaßnahmen am Dom schon vor vier Jahren beschlossen worden. Es solle den Windfang des Portals vor Vandalismus schützen. "Man findet vor dem Portal öfters morgens Pizzaschachteln, Bierdosen und Schlimmeres", sagte Throenle.

Schließung nur über Nacht

Das Gitter soll nach Angaben der Erzdiözese künftig von 6.30 bis 18.30 offen stehen und danach für die Nacht geschlossen werden. Für Obdachlose sei das Portal als Aufenthaltsort ohnehin nicht geeignet. Dafür böten sich verschiedene - auch kirchliche - Unterkünfte an.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema