Münsters Vize-Generalvikar Reidegeld wird Pfarrer in Steinfurt

Neue Aufgabe

Jochen Reidegeld, bisher stellvertretender Generalvikar des Bistums Münster, wird Leitender Pfarrer in der Gemeinde Sankt Nikodemus in Steinfurt. Die Nachfolge in seinen bisherigen Funktionen in der Bistumsverwaltung ist noch ungeklärt.

 St.-Paulus-Dom in Münster / ©  Friso Gentsch (dpa)
St.-Paulus-Dom in Münster / © Friso Gentsch ( dpa )

Reidegeld tritt die Nachfolge von Markus Dördelmann an, der Bischof Felix Genn im August um Beurlaubung von seinen Ämtern gebeten hatte, wie das Bistum am Freitag in Münster ankündigte.

Vorbehaltlich der Zustimmung des Diözesanrats werde Reidegeld auch das Amt des Kreisdechanten übernehmen, so das Bistum. Reidegeld ist auch Domvikar sowie Leiter der Hauptabteilung Zentrale Aufgaben, zu der unter anderem die Abteilungen Recht, Orden und Revision gehören.

Netzwerk "Roter Keil" gegründet

Reidegeld wurde 1969 in Greven geboren und 1996 zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Senden wurde er Pfarrverwalter in Lünen. 2010 wurde er stellvertretender Generalvikar, 2016 Hauptabteilungsleiter. Der Geistliche gründete das Netzwerk "Roter Keil", das sich gegen Kinderprostitution in Deutschland, Osteuropa und Südostasien engagiert.

Der Entschluss zur Rückkehr in die Gemeindeseelsorge ging nach Reidegelds Worten von ihm selbst aus. Seine Besuche in den Krisengebieten im Irak und Nordsyrien in den vergangenen Monaten hätten dazu geführt, sagte er. Er wolle wieder Beistand für Menschen sein und mit ihnen "den Weg der Trauer, Hoffnung und Freude" gehen. Das habe er Bischof Felix Genn mitgeteilt. Die Anfrage, nach Steinfurt zu gehen, sei dann vom Bischof ausgegangen.


Dr. Jochen Reidegeld / © Dietrich Harhues
Dr. Jochen Reidegeld / © Dietrich Harhues
Quelle:
KNA