Heße stellt künftigen Kurs des Erzbistums Hamburg vor

Beginn der Umsetzungsphase

Drei Jahre nach Beginn des "Erneuerungsprozesses" im Erzbistum Hamburg will Erzbischof Stefan Heße eine Zwischenbilanz ziehen. Am Samstag stellt er im Sankt-Marien-Dom die Ergebnisse der nun endenden Projektphase vor.

Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Dazu würden mehr als 300 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus allen Bereichen des kirchlichen Lebens erwartet, wie die Erzdiözese am Dienstag ankündigte.

Der "Erneuerungsprozess" gehe nun in die Umsetzungsphase, schreibt Heße in seiner Einladung. "Aus diesem Grund möchte ich Ihnen einen Ausblick geben, wohin das Erzbistum Hamburg in den nächsten zehn Jahren steuern wird und wo künftig die Schwerpunkte liegen werden."

In der Projektphase seien unter anderem ein wirtschaftlicher und ein pastoraler Orientierungsrahmen erarbeitet worden. "Und wir haben im Hinblick auf unsere schwierige wirtschaftliche Situation erste schmerzliche Einschnitte verkündet und umgesetzt, um den zwingend notwendigen Sanierungskurs voranzutreiben. Von Anfang an war klar: Diese Einschnitte sind nötig, damit gleichzeitig Raum für Neues geschaffen werden kann", schreibt Heße.

Im November 2016 angestoßen

Heße hatte den "Erneuerungsprozess" im November 2016 angestoßen. Hintergrund ist die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder. Damals hatte er angekündigt, dass das Erzbistum bis zum Jahr 2020 jährlich 20 Millionen Euro in seinem Haushalt kürzen müsse. Inzwischen steht fest, dass die Diözese 6 ihrer 21 katholischen Schulen in Hamburg schließen will. Für ihre Krankenhäuser ist sie derzeit auf der Suche nach einem neuen kirchlichen Träger. Zudem stehen sämtliche kirchliche Immobilien auf dem Prüfstand.

Das 1995 gegründete Erzbistum Hamburg ist die jüngste und flächenmäßig größte katholische Diözese in Deutschland. Es umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und den Landesteil Mecklenburg und zählt knapp 400.000 Katholiken.


Quelle:
KNA