Erst nach Abkühlung der 1.100 Grad heißen "Glockenspeise" in einigen Tagen werde sich zeigen, ob der Guss erfolgreich gewesen sei, erklärte eine Mitarbeiterin der Firma Perner am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur.
Unternehmer aus Deggendorf haben mit ihren Spenden das Projekt ermöglicht. Sie wollen die Glocke in Begleitung einer Delegation aus ihrer Heimatstadt und dem Regensburger Weihbischof Josef Graf Ende Oktober dem Papst in Rom übergeben. Der Bronzeguss ist 180 Kilogramm schwer und mit einer Widmung sowie dem Wappen des Papstes versehen.
Bezug auf die Heimat des heiligen Benedikts
Auf Wunsch des Kirchenoberhaupts ist die Glocke den Angaben zufolge für die Klosterkirche San Benedetto in Norcia bestimmt. Norcia, lateinisch Nursia, ist die Heimat des heiligen Benedikt (um 480-547), der als Vater des abendländischen Mönchtums gilt. Die Stadt liegt 90 Kilometer nordöstlich von Rom und wurde vor drei Jahren durch mehrere Erdbeben zerstört. Dabei wurde auch die Basilika San Benedetto in Mitleidenschaft gezogen. Die Inschrift auf der Glocke nimmt auf dieses Ereignis Bezug.
Der Deggendorfer Pfarrer Franz Reitinger sagte, er wünsche sich, dass aus dem Geschenk auch eine Partnerschaft zwischen seiner Pfarrgemeinde Sankt Martin und der Kirchengemeinde in Norcia wachse.