Erzbischof Schick ruft zu Einsatz für verfolgte Christen auf

Jesus ist "nicht im Himmelbett gestorben"

Was macht die Göttlichkeit Gottes aus? Und was die Menschlichkeit der Menschen? Auf Facebook hat Erzbischof Schick sich zum Missbrauch an Gott und der Verfolgung von Christen geäußert.

Beschädigtes Kreuz über Mossul / © Jako Klamer (KiN)
Beschädigtes Kreuz über Mossul / © Jako Klamer ( KiN )

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Einsatz für verfolgte Christen aufgerufen. Es gelte, ihnen weltweit durch Gebet, Hilfeleistungen, politische und publizistische Aktivitäten beizustehen, schrieb Schick am Sonntag auf Facebook.

Wer sich für Christen einsetze, müsse zugleich für die Würde und Grundrechte aller Menschen eintreten. "Das verlangt die Göttlichkeit Gottes und die Menschlichkeit der Menschen, für die Jesus sich hat kreuzigen lassen." Jesus sei "nicht im Himmelbett gestorben".

Gegen die Vereinnahmung Gottes

Die "Göttlichkeit Gottes", so erläuterte Schick, bestehe darin, dass es "nur einen Gott aller Menschen und der ganzen Schöpfung" gebe.

"Wer Gott zum Gott einer Nation, einer Ethnie oder auch einer Religion, einer Zeit und Kultur macht, begeht das Verbrechen des Missbrauchs Gottes, vergeht sich gegen die Göttlichkeit Gottes." Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Menschen seien seit 1945 auch in der internationalen Rechtsprechung bekannt.

Christenverfolgung in absolutistischen Systemen

Christen, die die Göttlichkeit Gottes und die Menschlichkeit der Menschen einforderten, gerieten oft in Bedrängnis, so der Erzbischof.

"In autokratischen und absolutistischen Systemen genügt dafür oft schon, sich als Christ zu bekennen." Wo Christen verfolgt würden, seien auch andere Menschen und Gruppen gefährdet.

 


Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA