Rund 18.000 Menschen kamen zur Kiliani-Wallfahrtswoche

Erinnerung an die Anfänge des Glaubens in Unterfranken

Rund 18.000 Menschen sind dieses Jahr zur Kiliani-Wallfahrtswoche und den vorgeschalteten Gottesdiensten der Ehejubilare nach Würzburg gekommen. Am Sonntag feierten Sie den Abschlussgottesdienst.

Gotteslob auf einer Kirchenbank im Kiliansdom in Würzburg / © Harald Oppitz (KNA)
Gotteslob auf einer Kirchenbank im Kiliansdom in Würzburg / © Harald Oppitz ( KNA )

Wie eine große Familie hätten sie sich im Dom versammelt, um sich an die Anfänge des Glaubens in Unterfranken zu erinnern und im Glauben stärken zu lassen, sagte Bischof Franz Jung am Sonntag beim Abschlussgottesdienst der Wallfahrtswoche.

Sie erinnert an die drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan. Die drei irischen Missionare erlitten um 689 in Würzburg den Märtyrertod. Die Gebeine der drei Patrone des Bistums Würzburg befinden sich in einem Schrein in der Neumünsterkirche.

Jesus als kluger Pädagoge

Beim Familiengottesdienst zum Abschluss sagte Jung, das Evangelium von den Jüngern im schlingernden Boot zeige Jesus als klugen Pädagogen. "Er ist wie ein liebevoller Vater oder eine liebevolle Mutter, die mit den Kindern sorgsam umgehen, ihnen etwas zutrauen, aber auch zumuten." Jesus schicke die Jünger allein mit ihrem Boot voraus, damit sie Erfahrungen mit dem Leben sammelten.

Als es stürmisch werde, bekämen sie Angst und schrien. "Die Jünger lernen, eine Situation auszuhalten, die beklemmend ist, vielleicht auch Angst macht. Jesus traut ihnen zu, dass sie die Fähigkeit entwickeln können, mit den Unbilden des Lebens umzugehen."

Auch im Scheitern den Mut nicht verlieren

Als sie schließlich sähen, wie Jesus über das Wasser laufe, da erwache in ihnen die Sehnsucht, das auch auszuprobieren. "Jesus zwingt sie nicht zu Höchstleistungen. Sein Beispiel inspiriert die Jünger, so wie es Eltern machen durch ihr Vorbild", hob der Bischof hervor. Als Petrus über das Wasser gehe, verlasse ihn der Mut und er gehe unter. "Auch das müssen die Jünger lernen, mit dem Scheitern im Leben umzugehen, dass Dinge auch einmal daneben gehen, wenn man etwas Neues ausprobiert. Auch Eltern helfen den Kindern, im Scheitern den Mut nicht zu verlieren."


Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg / © Tobias Arhelger ( shutterstock )
Quelle:
KNA