Erzbischof Schick: Schöpfung ist keine Torte zum Aufessen

Gott wird's schon richten?

Der Bamberger Erzbischof Schick hat entschieden zum Klimaschutz aufgerufen. Die Schöpfung sei keine Torte, die verteilt und aufgegessen werde. Zudem sei unchristlich zu leugnen, dass der Mensch Anteil am Klimawandel habe.

Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )

Bei der Jahrestagung Weltkirhce und Mission am Dienstag in Würzburg fand Erzbischof Schick deutliche Worte für den Klimaschutz. Wer den Kopf in den Sand stecke, weil die Welt seiner Ansicht nach ohnehin nicht mehr zu retten sei, der verhalte sich genauso unchristlich wie jene, die den menschlichen Anteil am Klimawandel leugneten, erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche.

Wahr sei, "dass die Schöpfung von Gott gegeben ist und nicht Ressource zur Ausbeute oder eine Torte, die verteilt und aufgegessen wird".

Sorglosigkeit angesichts von Umweltzerstörung "ist Blasphemie"

Manche meinten, sie könnten hinsichtlich der Umweltzerstörung sorglos sein, weil Gott es schon irgendwie richten werde, so Schick weiter. "Das ist nicht Religion, und Christentum schon gar nicht, das ist Blasphemie." Größter Hoffnungs- und Impulsgeber zur Bewahrung der Schöpfung ist dem Erzbischof zufolge die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus.

Darin bezeichne er diese als das Haus und die Heimat der Menschen. "Nur wenn wir die Schöpfung in ihrer Schönheit und Vielfalt sehen, werden wir auch entsprechend mit ihr umgehen und sie bewahren." Schick erinnerte daran, dass die Kirchen schon lange im Umweltschutz aktiv seien.

"Klimagerechtigkeit - ethische und politische Fragen"

Die Jahrestagung Weltkirche und Mission begann am Montag in Würzburg und endet am Mittwoch. Unter dem Thema "Klimagerechtigkeit - ethische und politische Fragen" sollen die Herausforderungen durch den Klimawandel mit Gerechtigkeitsfragen verknüpft werden.

Die jährliche Veranstaltung der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz wurde der Mitteilung zufolge mit dem Ziel ins Leben gerufen, einen praxisbezogenen Austausch aller in der weltkirchlichen Arbeit engagierten Einrichtungen zu ermöglichen.


Quelle:
KNA
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