Allianz für Weltoffenheit ruft zur Europawahl auf

"Mehr und nicht weniger Europa"

"Lebendiger Ausdruck des ökumenischen Gedankens":  Eine Allianz aus mehreren Teilen der Gesellschaft hat zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen. Auch die Deutsche Bischofskonferenz gehört zu den Unterstützern.

Die Sterne für die Europäische Union werden an einem Aussichts-Ballon angebracht / © Kay Nietfeld (dpa)
Die Sterne für die Europäische Union werden an einem Aussichts-Ballon angebracht / © Kay Nietfeld ( dpa )

Das geeinte Europa sei wichtiger denn je und stünde für ein einmaliges Erfolgskapitel der Völkerverständigung und des kulturellen Austauschs über Grenzen hinweg, erklärte der Zusammenschluss am Donnerstag laut einer Mitteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "Stärken wir mit unserer Stimme eine Europäische Union, die für Demokratie, Weltoffenheit, Solidarität, nachhaltiges Wirtschaften und Wohlstand steht!", erklärten die Allianz-Partner.

"Mehr und nicht weniger Europa"

Die Deutsche Bischofskonferenz, die auch zu den Unterstützern gehört, kritisierte Engstirnigkeit und Nationalismus. "Um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, brauchen wir mehr und nicht weniger Europa", erklärte Bischofskonferenz-Vorsitzender Reinhard Kardinal Marx.

Die EKD betonte die Bedeutung der EU für die Menschen. "Für uns als Christinnen und Christen ist Europa lebendiger Ausdruck des ökumenischen Gedankens von Einheit in Vielfalt", wandte Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm ein.

Die wichtigste Stimme

Auch die Juden in Deutschland begrüßten den Appell. "Ich unterstütze den Wahlaufruf der Allianz für Weltoffenheit zur diesjährigen Europawahl, weil es wohl nie zuvor in der Geschichte der EU so wichtig war seine Stimme für die demokratischen und pro-europäischen Kräfte abzugeben", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Die Lehren der Vergangenheit hätten gezeigt, wie wichtig ein geeintes Europa für Frieden und Wohlstand ist.

Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland rief insbesondere muslimische Wähler dazu auf, "ihre Stimme für Toleranz, Vielfalt und Mitmenschlichkeit in Europa und für eine demokratisch offene Gesellschaft abzugeben", wie dessen Sprecherin Nurhan Soykan sagte. 

"Gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt"

Ferner gehören zu der im Februar 2016 gegründeten "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt", die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Kulturrat, der Deutsche Naturschutzring sowie der Deutsche Olympische Sportbund.

Von Donnerstag den 23. bis Sonntag den 26. Mai 2019 wählen die Bürger innerhalb der Europäischen Union zum dann neunten Mal das Europäische Parlament. Die Bundesregierung hat als Wahltag für die Europawahl in den Sonntag bestimmt.


Quelle:
KNA