Das Wort "Zölibat" kommt von dem lateinischen Ausdruck caelebs, was so viel bedeutet wie ehelos. Der Begriff "Zölibat" bezeichnet die von Priestern und Mönchen zahlreicher Religionen geforderte Ehelosigkeit und den Verzicht auf jede Form der sexuellen Betätigung. Begründet wird der Zölibat in erster Linie mit dem Hinweis darauf, dass Jesus Christus selbst ehelos war und die Ehelosigkeit "um des Himmelreiches willen" für diejenigen empfahl "die es erfassen können" (Mt 19,12). Da Grund und Maß des Wirkens der Kirche und ihrer Dienste Jesus Christus ist, soll der Priester, als Stellvertreter Christi in der Gemeinde, auch so leben wie er.
Den Zölibat hat es aber nicht durchgehend in der Form, wie wir in heute kennen, gegeben. So waren im 5. Jahrhundert zum Beispiel nur Drittehen verboten. Später, etwa im Mittelalter, forderten vor allem Laien, dass Priester unverheiratet blieben. Hintergrund ist, dass so Machtmissbrauch oder Vetternwirtschaft verhindert werden sollten. Das Zweite Vatikanische Konzil stellte später, im Jahr 1963, fest: Der Zölibat sei "in vielfacher Hinsicht dem Priestertum angemessen". (DR)
29.03.2019
Die Diskussion über den Zölibat hält an: Der künftige Bischof des Bistums Fulda, Michael Gerber, steht einer Abschaffung des Zölibats skeptisch gegenüber. Der Weg der Ehelosigkeit solle auch heute nicht gering geschätzt werden, so Gerber.
Vielmehr solle man nach Formen suchen, ihn glaubwürdig zu leben, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Tradition der Kirche kenne eine Vielfalt von Formen, den Ruf in die Nachfolge Jesu zu leben.
Jesus selbst habe eine Form der Ehelosigkeit etabliert, die es in dieser Form so in der jüdischen Gesellschaft höchstens ausnahmsweise gegeben habe.
Kultur der Selbstreflexion etablieren
Gerber sprach sich angesichts des Missbrauchsskandals zugleich dafür aus, in der katholischen Kirche eine Kultur der Selbstreflexion zu etablieren. Jeder Einzelne müsse geleitet werden, genau hinzuschauen, was in seiner Seele vorgehe. "Jeder seelsorgliche oder therapeutische Beruf braucht die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Psyche", sagte er.
Netzwerk "Seelsorger für Seelsorgende"
Es sei unverzichtbar, sich dem immer zu stellen. Wo jemand dazu nicht bereit sei, könne er den pastoralen Dienst nicht anstreben. Deshalb habe er in den vergangenen Jahren daran gearbeitet, ein Netzwerk "Seelsorger für Seelsorgende" zu etablieren, das den Einzelnen helfe und dabei unterstütze, jeweils geeignete Formen der Begleitung zu finden.
In den ersten Monaten nach seiner Amtseinführung am kommenden Sonntag in Fulda wolle er vor allem das Bistum und die Menschen kennenzulernen, die auf unterschiedlichen Ebenen Verantwortung trügen, sagte Gerber. Er wolle sehen, was Gott bei den Menschen habe wachsen lassen und worauf er aufbauen könne.
Das Wort "Zölibat" kommt von dem lateinischen Ausdruck caelebs, was so viel bedeutet wie ehelos. Der Begriff "Zölibat" bezeichnet die von Priestern und Mönchen zahlreicher Religionen geforderte Ehelosigkeit und den Verzicht auf jede Form der sexuellen Betätigung. Begründet wird der Zölibat in erster Linie mit dem Hinweis darauf, dass Jesus Christus selbst ehelos war und die Ehelosigkeit "um des Himmelreiches willen" für diejenigen empfahl "die es erfassen können" (Mt 19,12). Da Grund und Maß des Wirkens der Kirche und ihrer Dienste Jesus Christus ist, soll der Priester, als Stellvertreter Christi in der Gemeinde, auch so leben wie er.
Den Zölibat hat es aber nicht durchgehend in der Form, wie wir in heute kennen, gegeben. So waren im 5. Jahrhundert zum Beispiel nur Drittehen verboten. Später, etwa im Mittelalter, forderten vor allem Laien, dass Priester unverheiratet blieben. Hintergrund ist, dass so Machtmissbrauch oder Vetternwirtschaft verhindert werden sollten. Das Zweite Vatikanische Konzil stellte später, im Jahr 1963, fest: Der Zölibat sei "in vielfacher Hinsicht dem Priestertum angemessen". (DR)