Erzbistum Berlin legt Finanzbericht für 2017 vor

Mehr Geld in Berlin

Das Erzbistum Berlin verzeichnet ein steigendes Vermögen. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht für 2017 hervorgeht, belief sich das Gesamtvermögen auf 709,3 Millionen Euro; das waren 63,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Kirche und Geld / © Harald Oppitz (KNA)
Kirche und Geld / © Harald Oppitz ( KNA )

Gut 379,3 Millionen Euro entfielen auf Rückstellungen, hauptsächlich für Pensionen (309,8 Millionen Euro) etwa von Geistlichen, kirchlichen Schul- oder Verwaltungsmitarbeitern und Professoren.

Der Verwaltungschef des Erzbistums, Generalvikar Manfred Kollig, erklärte, man befinde sich zwar nicht in einer "Komfortzone", aber "insgesamt ist die Situation solide. Wir können als Erzbistum die nächsten Jahre sinnvoll gestalten." Gleichzeitig müsse sich das Erzbistum aber vor allem aufgrund der demografischen Entwicklung auf zurückgehende Kirchensteuer-Einnahmen einstellen und entsprechend finanziell vorsorgen.

Mehr Geld für die Bildung?

"Auch die nächste Generation soll die kirchliche Arbeit noch verantwortungsvoll umsetzen können." Die Kirchensteuer-Einnahmen stiegen laut Bericht im Jahr 2017 auf 143,5 Millionen Euro (2016: 131,5 Millionen Euro). Für das laufende Jahr 2019 rechnet das Erzbistum mit einer "leichten Steigerung" auf 146,8 Millionen Euro. Diese sollten vor allem in die Seelsorge sowie "etwa ein Viertel in die Bildung fließen", sagte Kollig. Dazu gehöre etwa die Finanzierung der katholischen Schulen des Erzbistums, die es zu rund 40 Prozent selbst bestreite.

Insgesamt listet der Bericht für 2017 Einnahmen von 253 Millionen Euro auf. Neben den Kirchensteuern zählen dazu unter anderem die Staatsleistungen in Höhe von rund 5 Millionen Euro und der sogenannte Strukturbeitrag Ost als Unterstützung von den anderen katholischen Bistümern in Höhe von 2,3 Millionen Euro.

Mehr Kapital Dank Investitionsstau 

Auf der Ausgabenseite machten die Personalkosten mit 110,2 Millionen Euro den größten Posten aus. In Baumaßnahmen für katholische Schulen und Horte sowie die Katholische Hochschule für Sozialwesen flossen 2,9 Millionen Euro. 2,7 Millionen Euro gingen als Bauzuschüsse an Kirchengemeinden, weitere 300.000 Euro wurden für die Dienstgebäude des Erzbischöflichen Ordinariats aufgewendet.

Das Eigenkapital des Erzbistums betrug laut Geschäftsbericht 311,7 Millionen Euro (2016: 243 Millionen Euro). Grund für dessen Zuwachs sei vor allem ein Investitionsstau bei den geplanten Baumaßnahmen


Das Erzbistum Berlin stellt sich vor (DR)
Das Erzbistum Berlin stellt sich vor / ( DR )
Quelle:
KNA