Katholische Kirche in Hannover wird aufgegeben

Endstation Abriss

Die Sankt-Chistophorus-Kirche in Hannover-Stöcken wird künftig nicht mehr für gottesdienstliche Zwecke genutzt und abgerissen. Die Profanierung war 2009 entschieden worden, nachdem Übernahmegespräche mit der evangelischen Kirche gescheitert waren.

 (DR)

Der Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwertfeger feiert am Freitag um 18.00 Uhr aus diesem Anlass mit der Gemeinde einen Abschiedsgottesdienst, wie die Katholische Kirche in Hannover am Donnerstag bekanntgab. Das Gotteshaus diente zuletzt als Filialkirche der Pfarrgemeinde Sankt Marien im Verbund mit den Kirchen Sankt Hedwig in Vinnhorst und Sankt Adalbert in Herrenhausen.

Anstelle der Kirche entstehen Sozialwohnungen

Der Ritus zur sogenannten Profanierung sieht vor, dass das Allerheiligste, also die geweihten Hostien, aus dem Tabernakel entfernt wird. Ebenso werden die Reliquien aus dem Altar entnommen. Auch wird das Ewige Licht gelöscht.

Die Profanierung war den Angaben zufolge bereits 2009 entschieden worden. Bis 2014 hatte das Bistum mit der evangelischen Kirche über eine Übernahme verhandelt, die letztlich scheiterte. Nun soll die Kirche abgerissen werden. An ihrer Stelle entsteht ein Gebäude mit sozialen und barrierefreien Wohnungen, wie es hieß.

Investor ist demnach die Wohnungsbaugenossenschaft Heimatwerk Hannover. Elemente der Kirche, etwa einige Fenster, sollen in den Neubau integriert werden. Die Pläne dafür zögen sich aber hin. Gemeindepfarrer Bernd Langer nannte die Schaffung von bezahlbarem Wohnraun "die beste Lösung". Es sei die Antwort auf ein großes gesellschaftliches Problem. Die Wohnungsbaugenossenschaft habe "katholische Wurzeln".

Lange von Pallottinern betreut

Die Kirche Sankt-Christophorus wurde 1962/63 nach Plänen der Hannoveraner Architekten Horst Langer und Andreas Friess erbaut. Im Dezember 1963 erfolgte die Weihe. Die Gemeindegründung war am 1. Januar 1964. Lange Jahre wurde die Gemeinde von Pallottinern betreut.


Quelle:
KNA
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