29.12.2018

Bischof Wilmer warnt vor "Ikea-Religionen"

"Do it yourself"-Glaube?

Bequem, flexibel und beliebig? Der Hildesheimer Bischof Wilmer erkennt eine Ikea-Mentalität in der Spiritualität vieler Gläubigen, da viele wie beim schwedischen Einrichtungskonzern nach dem Baukastenprinzip ihren Glauben leben.

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat die wachsende spirituelle Unabhängigkeit vieler Gläubigen kritisiert. Er warne vor "Ikea-Religionen", bei der sich die Menschen bestimmte spirituelle Elemente nach dem Baukastenprinzip selbst zusammenstellten, sagte Wilmer der Deutschen Presse-Agentur.

Keine Nachhaltigkeit

"Das kann eine Zeit lang gut gehen, ich glaube aber nicht, dass das überlebt." Es gebe "weltweit keine Gesellschaft, die ohne Religion auskommt".

Trotz einer augenscheinlichen Abkehr vieler Menschen von der Religion habe die Sehnsucht nach Spiritualität nicht abgenommen. Um wieder mehr Anschluss bei den Menschen zu finden, müsse die katholische Kirche sich selber frommer und spiritueller aufstellen. "Die Kirche sollte intellektueller sein, mit gut studierten, gut ausgebildeten Leuten."

Hildesheims neuer Bischof Heiner Wilmer / © Holger Hollemann (dpa) — Hildesheims neuer Bischof Heiner Wilmer / © Holger Hollemann ( dpa )

Quelle:

dpa

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Schüler als "Lehrer"

Der zukünftige Bischof von Hildesheim, Pater Heiner Wilmer, will sich von den Vorstellungen junger Menschen leiten lassen. Zudem sehe er sich als Teil eines Teams, er wolle als "einer von vielen" antreten.

Heiner Wilmer, neuer Bischof von Hildesheim / © Stefano dal Pozzolo (KNA)

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Auch als Oberhirte nah bei den Menschen sein

Auch wenn er eigentlich Lehrer ist: Der neue Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, will ein Schüler bleiben. Noch vor seiner Weihe pilgerte er deshalb mit Jugendlichen und suchte ihren Rat. Eine Geste, die ankommt.

Bischof Heiner Wilmer im Portrait / © Harald Oppitz (KNA)

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Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim / © Harald Oppitz (KNA)

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