Warum Hilfsdienste dem Oktoberfest besorgt entgegenblicken

"Berauschende Wiesn"

Rummel, Fahrgeschäfte, Bierzelte: München bereitet sich auf die am Wochenende startende "Wiesn" vor. Für Hilfs-und Rettungsdienste eine Herausforderung. Die Malteser befürchten trotz hoher Bierpreise vermehrte Einsätze auf dem Oktoberfest.

Na dann Prost! / © Tobias Hase (dpa)
Na dann Prost! / © Tobias Hase ( dpa )

Die Malteser gehen im Vorfeld des Oktoberfestes von einem erhöhten Alkoholmissbrauch aus. Das zumindest leiten sie aus den Erfahrungen der Vorjahre ab. "Es werden eher mehr Patienten als weniger Patienten", berichtete Markus Bretschneider, Diözesan-Referent für die Bereiche Ausbildung und Notfallsorge des Malteser Hilfsdienst in der Erzdiözese München und Freising am Freitag gegenüber DOMRADIO.DE.

Er und sein Team beobachten einen wachsenden Konsum. "Wir sind auch immer verwundert, wie viel Geld man investieren kann und möchte, um konsequent Rausch davonzutragen", sagte er.

Im vergangenen Jahr haben die Veranstalter 6,2 Millionen Besucher gezählt und bilanzierten, dass 7,5 Millionen Liter Bier getrunken wurden. Die Münchener Universitätsklinik meldete bereits zur Halbzeit 85 Alkoholvergiftungen. Auf dem Fest 20 Jahre zuvor wurden auf ähnlich viele Gäste, nämlich 6,4 Millionen, zwei Millionen Liter Gerstensaft weniger ausgeschenkt.

Malteser unterstützen mit Rettungswagen und Personal

Vom 22. September bis zum 7. Oktober werden zur "Wiesn" wieder über sechs Millionen Besucher erwartet. Auf dem Gelände selbst gibt es einen privaten Sanitätsdienst, aber trotzdem werden Rettungsdienste wie die Malteser dort Einsätze fahren. An einigen Tagen stellen die Malteser Rettungs- und Krankenwagen zusätzlich zum öffentlichen Rettungsdienst zur Verfügung. In München gibt es den Malteser Hilfsdienst seit über 50 Jahren.


Freiwilliger Helfer vom Malteser Hilfsdienst / © Peter Gercke (dpa)
Freiwilliger Helfer vom Malteser Hilfsdienst / © Peter Gercke ( dpa )
Quelle:
DR