Erzbistum Paderborn feiert Libori-Fest

"Behütet und bedacht"

Jedes Jahr Ende Juli wird Paderborns historisches Flair besonders intensiv spürbar. Erzbistum und Stadt begehen ein traditionsreiches Fest, dessen Wurzeln bis in das Jahr 836 zurückgehen: Libori. Es ist eines der ältesten Feste Deutschlands.

Liboriusfest: Die Reliquien des Bistumspatrons werden in Prozession durch die Stadt getragen / © pdp (KNA)
Liboriusfest: Die Reliquien des Bistumspatrons werden in Prozession durch die Stadt getragen / © pdp ( KNA )

Das diesjährige Libori-Leitwort "behütet und bedacht" spricht die Sehnsucht nach Schutz und Beheimatung an, die viele Menschen heute empfinden.

Für Paderborner, aber auch Mitfeiernde aus nah und fern, bietet das Libori-Fest dieses Heimatgefühl: Mit der Atmosphäre im Dom, der Prozession mit dem Reliquienschrein, den Libori-Liedern und der Stimmung in der Stadt erscheint das Fest wie ein "Heimathafen". "behütet und bedacht", das ist auch das Motto des 950jährigen Weihejubiläums des Imad-Doms, das das Erzbistum in diesem Jahr begeht.

Grußwort von Erzbischof Becker

In seinem Grußwort zum Libori-Fest schreibt Erzbischof Hans-Josef Becker: "Behütet und bedacht werden wir vom Hohen Dom und von jedem Gotteshaus, das für uns ein schützender Raum ist. Die Zusage seines Schutzes schenkt Gott auch durch die Heiligen." Daher liege es nahe, das Patronatsfest des heiligen Liborius ebenfalls unter diese Leitwort zu stellen.

Bei der Gestaltung der Libori-Plakate und -flyer hat das Erzbistum Paderborn in diesem Jahr mit dem Paderborner Künstler Herman Reichold zusammengearbeitet, dessen eckige, bunte Motive in der Stadt gut bekannt sind. "Tief verankert in meinem Herzen ist der Dom, das Wahrzeichen der Stadt", so Herman Reichold.

"Da wundert es nicht, dass er in meinen Paderborner Libori-Bildern fast immer die Hauptrolle spielt. Mit Begeisterung habe ich dieses Jahr zum Jubiläum gemeinsam mit dem Generalvikariat meine Kunst kreativ dem Leitmotiv, ‚behütet und bedacht‘ gewidmet. Ich freue mich, damit viele Menschen rund um Libori zu erreichen."

Reliquien zur Verehrung ausgestellt

Die Libori-Festwoche beginnt in diesem Jahr am Samstag, 28. Juli, und endet am Sonntag, 5. August. Die kirchlichen Feiern beginnen am Samstag, den 28. Juli, wenn die Reliquien des heiligen Liborius im vergoldeten Schrein aus der Domkrypta in den Hochchor des Domes überführt und zur Verehrung ausgestellt werden. Daran schließt sich die feierliche Pontifikalvesper an.

Am Sonntag (29. Juli), an dem das Hochfest des heiligen Liborius gefeiert wird, beginnt um 9 Uhr das Pontifikalamt, dem Erzbischof Hans-Josef Becker als Zelebrant vorsteht. Es wird in Konzelebration mit allen anwesenden Bischöfen gefeiert. Am Schluss der Feier wird Erzbischof Hans-Josef Becker den päpstlichen Segen erteilen. Im Anschluss daran folgt die traditionelle Prozession mit dem Allerheiligsten und dem Libori-Schrein durch die Stadt mit eucharistischem Segen.

Pontifikalämter

Am Montag, 30. Juli, feiert Bischof Yves Le Saux aus der Paderborner Partnerdiözese Le Mans, dem Heimatbistum des hl. Liborius, um 9 Uhr im Hohen Dom das traditionelle Pontifikalamt mit den französischen Gästen. Um 11 Uhr folgt ein Pontifikalamt, zu dem insbesondere Frauen eingeladen sind.

Zelebrant ist Bischof Kyrillos Kamal William Samaan OFM, koptisch-katholischer Bischof von Assiut (Ägypten). Am Dienstag um 9 Uhr steht Erzbischof Marin Barisic aus der kroatischen Diözese Split-Makarska dem Pontifikalamt im Hohen Dom als Zelebrant vor. Das Pontifikalamt um 11 Uhr, zu dem speziell das Landvolk eingeladen ist, feiert der Erzbischof von Kattowitz in Polen, Wiktor Skworc.

Am Nachmittag, 14 Uhr, findet in der Paderborner Schützenhalle die traditionsreiche Libori-Landvolkkundgebung statt. Am gleichen Tag (31. Juli) beginnt um 17 Uhr die Schlussfeier des Libori-Triduums, in deren Verlauf der Libori-Schrein in festlicher Prozession über den Domplatz getragen und anschließend in die Krypta des Domes zurückgeführt wird. An den folgenden Tagen der Festwoche wird eine Silberbüste des heiligen Liborius im Hochchor ausgestellt, die ebenfalls Liborius-Reliquien enthält.

Vom Mittwoch der Festwoche an beginnen die Pontifikalämter jeweils um 11 Uhr: am Mittwoch (1. August) mit den Ordenschristen, Missionaren und Missionaren auf Zeit, am Donnerstag (2. August) mit der älteren Generation, am Freitag (3. August) mit den Ministranten und Kindern.

Ebenfalls am Freitag, 18 Uhr, sind Jugendliche sind zu einem Wortgottesdienst eingeladen. Am Samstag (4. August) findet um 11 Uhr ein Pontifikalamt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas statt, um 18 Uhr ebenfalls im Hohen der Nightfever-Abend, der mit einem Pontifikalamt mit Weihbischof Matthias König beginnt. Am letzten Tag des Libori-Festes (5. August) wird um 10 Uhr das Pontifikalamt mit den Familien gefeiert.

Illuminierter Dom

Darüber hinaus sind die Gläubigen zu weiteren täglichen Eucharistiefeiern, zu Gebetsstunden und zum Empfang des Beichtsakramentes in den Hohen Dom eingeladen. Eine besondere Möglichkeit zur Ruhe und Stille können Besucher am Donnerstag, 28. Juli, von 19 bis 22 Uhr im illuminierten Dom finden. In der benachbarten Bartholomäuskapelle finden unter der Überschrift "Atempause" weitere geistliche Angebote statt.

In gewohnter Weise feiern die Marktbeschicker am Mittwoch, 1. August, 8.30 Uhr in der Alexiuskapelle einen Gottesdienst und die Schausteller am Liboriberg am Freitag, 3. August, 10 Uhr in der dortigen Liborikapelle.


Quelle:
EPB