225.000 Euro für Umbau im Limburger Bischofshaus bewilligt

Bescheidener als geplant

Nach rund vier Monaten Baustopp werden die Umbauarbeiten im Limburger Bischofshaus auf dem Domberg nun wieder fortgesetzt. Die Kosten für die Umgestaltung der Räume soll nahezu halbiert worden sein.

Bischofssitz in Limburg / © Thomas Frey (dpa)
Bischofssitz in Limburg / © Thomas Frey ( dpa )

"Die Gremien der Vermögensverwaltung des Bistums haben jetzt Mittel in Höhe von 225.000 Euro bewilligt", sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er bestätigte damit einen Bericht der "Nassauischen Neuen Presse". Demnach soll die Bischofswohnung zu den genannten Kosten zu öffentlichen Erweiterungsräumen des angrenzenden Diözesanmuseums umgestaltet werden.

Nach dem Bekanntwerden von "schwerwiegenden Regelverstößen" bei Auftragsvergaben hatte das Bistum Limburg vor vier Monaten die laufenden Umbauarbeiten im Bischofshaus gestoppt. Laut den damaligen Angaben hatte die Bistumsleitung Anfang März erfahren, dass sich ein Mitarbeiter der Bischöflichen Verwaltung über geltende Vorgaben hinweggesetzt hatte.

Arbeitsrechtliche Schritte gegen Mitarbeiter

Er habe die Wohnung "mit möglichst geringem finanziellen Aufwand" für die Belange des Museums herrichten sollen.Im November 2017 habe der Mitarbeiter jedoch einen Architektenvertrag abgeschlossen und Fachplaner für eine Baumaßnahme über mehr als 400.000 Euro beauftragt. Dafür habe es aber keine Freigabe in den Diözesangremien gegeben.

Gegen den Mitarbeiter waren arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet worden. Laut der Zeitung klagt der Mann nun vor dem Arbeitsgericht in Wiesbaden gegen seine fristlose Kündigung. Ein Gütetermin sei ohne Ergebnis geblieben. An diesem Donnerstag werde in einem Kammertermin verhandelt und möglicherweise entschieden. Bistumssprecher Schnelle sagte dazu, dass er zu Personalangelegenheiten keine Stellung nehme.

Die jüngsten "Regelverstöße" hatten im Bistum erneut für Aufregung gesorgt. Es war bereits vor fünf Jahren wegen des Skandals um den rund 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz des früheren Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst in die Schlagzeilen geraten.


Quelle:
KNA