Bistum Limburg sucht neues Nutzungskonzept für Kloster Arnstein

Perspektiven für die Zukunft der Kirche

Das Bistum Limburg sucht für 2019 ein neues Nutzungskonzept für das Kloster Arnstein in Obernhof an der Lahn. "Als Bistum haben wir in den vergangenen Monaten intensiv nach geistlichen Gemeinschaften und Orden gesucht, die das Kloster weiter beleben sollten."

Kloster Arnstein / © Joachim Heinz (KNA)
Kloster Arnstein / © Joachim Heinz ( KNA )

Das sagte Generalvikar Wolfgang Rösch am Montag. Dies sei leider nicht gelungen. Wenn zum Jahresende die Gemeinschaft der Arnsteiner Patres das Kloster verlassen werde, werde es aber weiter für Veranstaltungen und Wallfahrten offen bleiben, kündigte Rösch an. Eine Arbeitsgruppe werde nun für das Kloster ein Nutzungskonzept entwickeln und umsetzen. "Ergebnisoffen" solle überlegt werden, "welche Perspektiven sich hier für die Zukunft der Kirche entwickeln lassen".

Das Provinzkapitel der Arnsteiner Patres hatte 2015 beschlossen, das Kloster bis spätestens 31. Dezember 2018 ans Bistum zurückzugeben. Grund sei die "dramatische Personalsituation unserer Ordensgemeinschaft", hieß es damals. Zur Zeit leben fünf Patres im Kloster, keiner von ihnen wird zum Zeitpunkt der Schließung Ende 2018 jünger als 70 Jahre sein. "Der Orden hat für eine Weiterführung einfach keine Brüder zur Verfügung", hieß es.

Kloster als Pilgerstätte

2019 wird laut Bistum ein Team der Pfarrei St. Martin Bad Ems/Nassau die Betreuung der Wallfahrt und des Klosters als Pilgerstätte übernehmen. Zwei der fünf Arnsteiner Patres aus dem Konvent sollen noch zwei Jahre in der Region bleiben und das Pastoralteam der Pfarrei verstärken.

Die Jugendbegegnungsstätte Kloster Arnstein werde "zum Jahresende geschlossen", kündigte Rösch an. "Das Bistum hat eine Betriebsübernahme von den Arnsteiner Patres intensiv geprüft", so Rösch. Mit Blick auf die bestehenden Tagungshäuser der Diözese in Kirchähr und in Waldernbach sei aber "eine Übernahme nicht möglich". Das Bistum wolle "in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Land in den Erhalt und die Sanierung der Klosterkirche und des Klosters investieren", erklärte Rösch. Die nötige Investitionssumme werde eine "systematische Immobilienerfassung" in den kommenden Monaten ergeben.


Quelle:
KNA