Verdächtiger nach Vandalismus in Bamberger Kirchen festgenommen

Kreuz bespuckt

Im Zuge der Vandalismus-Serie in mehreren Bamberger Kirchen ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, hat der Festgenommene die Taten eingeräumt.

Blick auf den Bamberger Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Blick auf den Bamberger Dom / © Harald Oppitz ( KNA )

Gegen den 25-Jährigen wurde Haftbefehl wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Diebstahls in einem besonders schweren Fall erlassen. Der Sprecher des Erzbistums Bamberg, Harry Luck, sagte auf Anfrage: "Wir sind erleichtert, dass die Ermittlungen der Polizei so schnell zum Erfolg geführt haben."

Sachschaden von mindestens 20.000 Euro

In der vergangenen Woche soll der Festgenommene in fünf Gotteshäusern im Stadtgebiet Kreuze und Bilder von den Wänden gerissen sowie Heiligenfiguren umgestoßen haben. Dabei entstand ein Sachschaden von mindestens 20.000 Euro. Außerdem wurden aus einer weiteren Kirche zwei Holzkreuze im Wert von rund 5.000 Euro gestohlen. Nach Auskunft eines Sprechers der Staatsanwaltschaft gibt es bisher keine Hinweise auf religiöse Motive hinter den Straftaten.

Zur Festnahme kam es, als der 25-Jährige laut Polizei am Freitagnachmittag in einem Einkaufsmarkt in der Langen Straße einen räuberischen Diebstahl begehen wollte. Dabei ließ er seinen Rucksack mit entwendeten Waren am Tatort zurück. Darin fanden Polizisten seinen Reisepass. Völlig unvermittelt sei der Flüchtige später selbst auf die Polizeiwache gekommen, um seinen Rucksack abzuholen.

Kreuze zum Verkauf angeboten

Zwischenzeitlich hatte der Mitteilung zufolge ein Antiquitätenhändler der Polizei gemeldet, dass ihm die beiden Kreuze zum Kauf angeboten worden seien. Zudem habe der Rucksack weitere Hinweise geliefert. Es handle sich um das gleiche Modell, wie ihn ein Tatverdächtiger getragen habe, der am Donnerstag zum wiederholten Mal öffentlich ein Kreuz bespuckt habe. Danach wurde er nach einem Bericht des "Fränkischen Tags" (Online-Ausgabe) von einem Gemeindemitglied angesprochen und fotografiert.


Quelle:
KNA