Osnabrücker Bischof Bode erneut am Rücken operiert

Längere Auszeit

​Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode fällt krankheitsbedingt länger aus als geplant. Aufgrund anhaltender Schmerzen habe sich der 67-Jährige erneut einer Bandscheibenoperation unterziehen müssen, teilte das Bistum am Freitag mit. 

Bischof Franz-Josef Bode in einem Gespräch / © Hermann Pentermann (dpa)
Bischof Franz-Josef Bode in einem Gespräch / © Hermann Pentermann ( dpa )

Dabei seien zwei Wirbel versteift worden. Zur weiteren Beobachtung und Genesung müsse Bode zwei Wochen in Krankenhaus bleiben und werde anschließend seine Reha-Maßnahmen wieder aufnehmen. Voraussichtlich könne er erst nach der Sommerpause seinen Dienst im Bistum wieder beginnen.

Vertretung durch Weihbischof Wübbe

Bode, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, hatte sich Anfang Februar einer komplizierten Bandscheiben-OP unterzogen. In der anschließenden Reha waren nach den Angaben wieder Schmerzen und Beeinträchtigungen aufgetreten, woraufhin ein erneuter Eingriff folgte.

Bode werde bei den anstehenden Terminen von Weihbischof Johannes Wübbe oder Generalvikar Theo Paul vertreten.

Bischof seit 1995 

Der aus Etteln bei Paderborn stammende Bode leitet das Bistum Osnabrück seit 1995. Er ist der Dienstälteste der deutschen Ortsbischöfe. Seit 2017 ist er zugleich stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Bischof Franz-Josef Bode

Er war der erste katholische deutsche Bischof, der im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal sein Amt abgegeben hat. Am Sonntag ist der Osnabrücker Altbischof Franz-Josef Bode (72) mit einem Gottesdienst im Dom verabschiedet worden.

Bode, der im März seinen Rücktritt bekanntgab, stand seit der Veröffentlichung erster Ergebnisse einer Missbrauchsstudie für dasBistum Osnabrück im September in der Kritik. Die Autoren werfen ihm und anderen Verantwortlichen vor, nicht pflichtgemäß oderunangemessen auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert zu haben.

Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch (dpa)
Bischof em. Franz-Josef Bode / © Friso Gentsch ( dpa )
Quelle:
KNA