Erzbischof Koch zu Obdachlosen

Gesundheitsversorgung als Menschenrecht

Wer auf der Straße lebt, kann oft nicht zum Arzt gehen. Wunden und Krankheiten bleiben unbehandelt. Das hat der Berliner Erzbischof Heiner Koch nun kritisiert.

Schlafsäcke für Obdachlose / © Boris Roessler (dpa)
Schlafsäcke für Obdachlose / © Boris Roessler ( dpa )

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat eine bessere medizinische Hilfe für obdachlose Menschen gefordert. Im rbb-Radio betonte er am Samstag, dass "Gesundheitsversorgung ein Menschenrecht ist". Koch kritisierte, "dass in unserem Land Tausende keinen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung haben". Als Beispiel nannte er obdachlose EU-Bürger, die in Deutschland leben. Es seien Menschen, "deren Lebensbedingungen ohnehin ihre Gesundheit beeinträchtigen".

Der Erzbischof würdigte zugleich das in Berlin entstandene Hilfsnetz unter anderen von Caritas, Maltesern und Stadtmission für Menschen ohne Krankenversicherung. "Der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer und gemeinnützigen Organisationen ist beeindruckend und verdient großen Respekt." Sie leisteten jährlich 27.000 Behandlungen. Koch rief dazu auf, diese Initiativen zu unterstützen, da sie zu zwei Dritteln nur durch Spenden zu finanzieren seien.


Quelle:
KNA