Tatverdächtiger im Tötungsfall von Berliner Priester verhaftet

Streit mit Todesfolge

Der Tötungsfall in der französischsprachigen katholischen Kirchengemeinde Berlins steht womöglich vor der Aufklärung. Die Polizei nahm am Freitagmittag auf dem Dachboden eines Reinickendorfer Wohnhauses einen Tatverdächtigen fest.

 (DR)

Wie das Erzbistum Berlin bestätigte, handelt es sich bei dem Toten um den 54-jährigen Pfarrer Alain-Florent Gandoulou. Er wurde in Brazzaville (Kongo) geboren und leitete die Kirchengemeinde seit 2009.

Unklarer Auslöser des Streits mit Todesfolge

Nach Angaben der Polizei waren am Donnerstagabend gegen 23.00 Uhr zwei ihrer Beamten in die Charlottenburger Schillerstraße gerufen worden, nachdem Zeugen einen lauten Streit in französischer Sprache zwischen zwei Männern aus Büroräumen wahrgenommen hatten. Am Tatort fanden die Polizisten einen leblosen Mann. Eine Obduktion bestätigte den Verdacht eines Tötungsverbrechens. Bislang ist nach Aussage der Polizei nicht geklärt, warum es zu dem Streit mit Todesfolge kam.

Die Pfarrei gehört wie die anderen katholischen Gemeinden nichtdeutscher Muttersprache in Berlin dem Erzbistum an. Nach Angaben der Gemeinde leben in der Hauptstadt rund 10.000 Franzosen und mehrere tausend französischsprachige Ausländer aus aller Welt.

Trauergottesdienst in französischsprachiger Gemeinde

Am Sonntag wird der Generalvikar des Erzbistums, Pater Manfred Kollig, einen Gottesdienst mit der französischsprachigen Gemeinde feiern und die Trauer des Erzbistums bekunden.

 


Quelle:
KNA