Erzbistum Freiburg bekommt neuen Weihbischof

Birkhofer kommt für Uhl

Der Freiburger Domkapitular Peter Birkhofer wird neuer Weihbischof der Erzdiözese. Gleichzeitig nahm der Papst den Rücktritt von Weihbischof Bernd Uhl an. Der 71-Jährige wollte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben.

Peter Birkhofer / © Patrick Seeger (dpa)
Peter Birkhofer / © Patrick Seeger ( dpa )

Beide Entscheidungen wurden in Rom und Freiburgan diesem Montag veröffentlicht. Birkhofers Bischofsweihe ist für den 15. April im Freiburger Münster geplant. Neben Freiburgs Erzbischof Stephan Burger sollen auch der in Rottenburg wohnende Kardinal Karl-Josef Rauber und der peruanische Bischof Carlos Enrique Garcia Camader Birkhofer die Hände auflegen.

Peru ist Partnerland der Erzdiözese Freiburg, Birkhofer reiste als Chef des Referats Weltkirche im Erzbistum oft in das lateinamerikanische Land. Im Dezember war er Mitunterzeichner einer Erklärung der dortigen Kirche und des Erzbistum Freiburg, in der es um Umweltschutz und Hilfen für die Indigenen im Amazonasgebiet geht.

Seit 2010 Domkapitular

Birkhofer wurde 1964 in Immenstaad geboren und studierte in Freiburg und Rom Theologie. 1991 empfing er die Priesterweihe. Er arbeitete in der Seelsorge und schrieb seine Doktorarbeit. Seit 2003 war er Direktor des in Freiburg ansässigen Zentrums für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz. 2010 wurde er zum Domkapitular ernannt, im Erzbischöflichen Ordinariat leitete er die Referate Liturgie und Ökumene sowie Weltkirche. Birkhofers Titularbistum Villamagna in Tripolitana befindet sich im heutigen Libyen. Sein bischöflicher Wahlspruch heißt "radicati in caritate" ("Verwurzelt in der Liebe").

"Treuer Weggefährte" Uhl

Burger nannte den scheidenden Weihbischof Uhl einen "treuen Weggefährten" und würdigte dessen Engagement für die Caritas und für Umweltfragen. Seit weit mehr als einem Jahrzehnt leitete Uhl die Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz. In der Caritas-Kommission der Bischofskonferenz war er stellvertretender Vorsitzender.

Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Heidelberg, München und Freiburg schrieb Uhl 1974 seine Doktorarbeit und wurde im selben Jahr zum Priester geweiht. Nach Jahren in der Seelsorge in Heidelberg wechselte er ins Erzbischöfliche Ordinariat, wo er für die Caritas zuständig wurde. Seit 1987 gehörte Uhl dem Domkapitel an. 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof. Der frühere Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch ernannte Uhl 2012 zusätzlich zum Dompropst. Uhl will im Rahmen seiner gesundheitlichen Möglichkeiten weiter mitarbeiten.


Freiburger Weihbischof Bernd Uhl / © Oppitz (KNA)
Freiburger Weihbischof Bernd Uhl / © Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA