Heße stellt "Pastoralen Orientierungsrahmen" zur Debatte

Gemeinsame Beratung zur Zukunft

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße lädt Gruppen und Gemeinden zur gemeinsamen Beratung über die künftige Ausrichtung des Nordbistums ein. Dazu veröffentlichte die Erzdiözese am Mittwoch den ersten Entwurf eines "Pastoralen Orientierungsrahmens", der vor Ort beraten und weitergedacht werden soll, wie es hieß.

Erzbischof Stefan Heße / © Rudolf Wichert (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Rudolf Wichert ( KNA )

Das Heft zum "Erneuerungsprozess der katholischen Kirche im Norden", in dem der Entwurf enthalten ist, werde in einer Auflage von 12.000 Exemplaren in den Gemeinden verteilt. Auch kann es im Internet heruntergeladen werden. Zugleich kündigte der Erzbischof in dem Heft an, für die Arbeit am "wirtschaftlichen Orientierungsrahmen" würden bis zum Jahresende erste Ergebnisse vorliegen. "Ab Februar 2018 können wir diese Ergebnisse mit dem Pastoralen Orientierungsrahmen und den Pastoralkonzepten der Pfarreien zusammenführen", so Heße. Damit gebe es eine "solide Grundlage für alle weiteren Entscheidungen".

Unternehmensberatung an Bord

Vor einer Woche hatte Heße die Gemeinden und Mitarbeiter darüber informiert, dass das Erzbistum im Hinblick auf die Zukunftsausrichtung künftig mit der Unternehmensberatung Ernst & Young zusammenarbeiten werde. Bis zum Jahresende sollen die Berater "mittelfristige Perspektiven für die wirtschaftliche Gesundung" des Erzbistums und Sparvorschläge erarbeiten, so Heße.

Der Erzbischof hatte im Herbst 2016 mitgeteilt, dass bis 2020 jährlich rund 20 Millionen Euro im Haushalt des Erzbistums Hamburg eingespart werden müssten. Grund ist vor allem die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder um voraussichtlich 40 Prozent bis zum Jahr 2050. In den vergangenen Monaten waren bereits die Strukturen des Caritasverbandes und der katholischen Schulen im Erzbistum neu geregelt worden.


Quelle:
KNA