Zollitsch kritisiert Trump und mahnt neuen Stil in Politik an

Gegen Besserwisserei

Der ehemalige Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch mahnt einen neuen Stil in der Politik an und kritisiert zugleich US-Präsident Donald Trump.

Erzbischof Zollitsch und ein Laie (KNA)
Erzbischof Zollitsch und ein Laie / ( KNA )

Dieser meine "immer genau zu wissen, was gut und richtig ist", während er auf Twitter "mit angeblichen News und Fake News die Welt bombardiert", schreibt der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in einem Beitrag für die Zeitschrift "basis", die von der Schönstatt-Bewegung herausgegeben wird.

"Wir dürfen uns nicht einbilden, alles selbst oder gar besser zu wissen", so Zollitsch weiter: "Wir brauchen nicht Schlagworte, nicht immer neue News oder gar Fake News. Wir brauchen einen neuen Stil." Positiv erwähnt Zollitsch unter anderem Papst Franziskus und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Diese hätten immer wieder betont, wie wichtig es sei, zuerst den Menschen zuzuhören.

"Nicht Besserwissen und Schlagzeilen (...), sondern Hören und Dialog"

Gerade heute, so Zollitsch weiter, brauche die Welt "Verantwortliche, die hören und so wissen, was die Menschen bewegt und worauf es wirklich ankommt. Nicht Besserwissen und Schlagzeilen führen in die Zukunft, sondern Hören und Dialog." Zollitsch (78) war von 2008 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und ist selbst Priester der Schönstatt-Bewegung. Diese ist eine weltweit in mehr als 40 Ländern vertretene katholische geistliche Gemeinschaft.

Gegründet wurde sie 1914 vom Pallottinerpater Josef Kentenich (1885-1968) in Schönstatt, einem Stadtteil des rheinland-pfälzischen Vallendar. Im Zentrum der Gemeinschaft stehen die Verehrung der Gottesmutter Maria, eine intensive Frömmigkeit im Alltagsleben und eine engagierte Weitergabe des katholischen Glaubens in der Gesellschaft.


Quelle:
KNA