Hamburger Grundschüler erlesen Türme des Mariendoms

Schirmherr Heße begeistert

Über 300 Grundschüler haben im Hamburger Mariendom das Abschlussfest der Aktion "Büchertürme" gefeiert. Sie hatten in den vergangenen sechs Monaten unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Stefan Heße rund 12.200 Bücher gelesen.

Abschlussfest der Aktion "Büchertürme" / © Michael Althaus (KNA)
Abschlussfest der Aktion "Büchertürme" / © Michael Althaus ( KNA )

Aufeinandergestapelt würden sie rund 122 Meter hoch sein - genau wie die beiden Türme des Doms. Insgesamt 1.650 Kinder aus 66 Hamburger Schulklassen hatten sich an der Aktion beteiligt, darunter auch 18 Klassen aus katholischen Grundschulen.

Lob für Schüler-Engagement

Heße lobte bei der Feier das Engagement der Schüler: "Es ist eine Riesenleistung, diese Bücher zu erlesen." Wer eifrig lese und damit Wissen sammle, der habe immer einen Pluspunkt im Leben. "Er erweitert seinen Horizont und bekommt einen Ausblick wie oben auf den Türmen des Doms", so Heße.

Der Erzbischof übergab die Schirmherrschaft der Aktion an Elbphilharmonie-Generalintendant Christoph Lieben-Seutter. Bis November sollen die Hamburger Schüler nun die Höhe des neuen Wahrzeichens ihrer Stadt erlesen, 110 Meter. "Lesen ist ein Abenteuer im Kopf. Wenn man liest erlebt man neue Welten", sagte Lieben-Seutter und verriet, dass er selbst als Kind regelmäßig mit der Taschenlampe unter der Bettdecke geschmökert habe.

Pisa-Studie als Auslöser

Erfinderin des Projekts "Büchertürme" ist die Kinderbuchautorin Ursel Scheffler, die junge Leute zum Lesen bringen möchte. Auslöser war, dass Hamburg bei einer Pisa-Studie in Sachen Lesekompetenz schlechter abschnitt als Shanghai. "Alle Beteiligten lernen bei der Aktion eine Menge hinzu, auch über die Bauwerke und die Architektur", sagte Scheffler in ihrer Ansprache.

Grundschüler, die mitmachen, sind aufgerufen, möglichst viele Bücher in ihrer Freizeit zu lesen und sie über ein Internetportal zu registrieren. Die Aktion fand zum neunten Mal statt, die Elbphilharmonie wird das zehnte Gebäude sein, das erlesen wird. Seit 2011 standen bereits Hamburgs evangelischen Hauptkirchen, das Rathaus und die Blaue Moschee im Mittelpunkt.


Quelle:
KNA