Untersuchungen nach Hetze gegen Erzbischof Schick

Mehrere Tatverdächtige ermittelt

Im Zusammenhang mit Drohungen und Hassbotschaften gegen den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Polizei in Bamberg einige Tatverdächtige ermittelt. Genauere Angaben sind bislang jedoch nicht bekannt.

Immer mehr Hasskommentare in Sozialen Medien / © Jens Schulze (epd)
Immer mehr Hasskommentare in Sozialen Medien / © Jens Schulze ( epd )

Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken in Bayreuth am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Ermittlungen in dem Bereich laufen noch. Bei den Tatverdächtigen gehe es um mehrere Delikte, etwa Beleidigungen und Bedrohungen.

Hassbotschaften auf Facebook-Seite

Schick war im Herbst auf der Facebook-Seite der AfD mit Hassbotschaften bis hin zu Todesdrohungen überzogen worden. So hieß es etwa, das "Pfaffengesindel" müsse liquidiert werden. Hintergrund war die Äußerungen des Erzbischofs, ob es einen muslimischen Bundespräsidenten geben könne. Er hatte damals gesagt, dass dies grundsätzlich bei einer entsprechenden Wahl durch die Bundesversammlung möglich sein müsse. Er sehe jedoch dafür derzeit keine gesellschaftliche Mehrheit.

Die AfD hatte daraufhin auf ihrer Facebook-Seite ein Bild des Erzbischofs mit der Schlagzeile "Kirche: muslimischer Bundespräsident denkbar" sowie mit einer Art Stempel mit dem Wort "Halal" versehen. Es ist das arabische Wort für "erlaubt", wie es auf bestimmten Lebensmitteln zu finden ist.


Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer (dpa)
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer ( dpa )
Quelle:
KNA