Einrichtungen im Bistum Aachen erstellen eigene Schutzkonzepte

Präventionsarbeit stärken

Das Bistum Aachen geht weitere Schritte zur Prävention sexualisierter Gewalt. Bis Ende 2018 sollen mehr als 100 Gemeinschaften der Gemeinden und Pfarreien ein "Institutionelles Schutzkonzept" erarbeiten.

Der Aachener Dom / © Oliver Berg (dpa)
Der Aachener Dom / © Oliver Berg ( dpa )

Das teilte die Diözese am Mittwoch in Aachen mit. Hinzu kämen die elf Bischöflichen Schulen sowie 300 Kindertagesstätten und Offene Türen. Ziel sei es, dass alle kirchlichen Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen oder mit schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen arbeiten, ein Konzept entwickeln, das der individuellen Situation vor Ort angepasst ist. "Auf diese Weise gelingt es uns gemeinsam, die Präventionsarbeit im Bistum nachhaltig zu stärken", erklärte die Präventionsbeauftragte im Bistum Aachen, Almuth Grüner.

Anhand einer eigens erstellten Arbeitshilfe sollen die Verantwortlichen in den Einrichtungen systematisch prüfen, welche Instrumente gegen sexualisierte Gewalt bereits vorhanden sind und in welchen Bereichen nachgebessert werden muss, sagte Grüner. Zu den verpflichtenden Elementen eines Schutzkonzeptes zählen demnach unter anderem eine Risikoanalyse, ein verbindlicher Verhaltenskodex und eine Übersicht der Beschwerdewege im Verdachtsfall. Grundlage sei die seit 2011 geltende Präventionsordnung des Bistums Aachen.

"Sensibilität gewachsen"

"Durch die intensiven Präventionsschulungen von rund 18.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den vergangenen Jahren ist die Sensibilität für das Thema gewachsen", so die Präventionsbeauftragte.

Mit der Erarbeitung eines Schutzkonzeptes hätten alle Beteiligten einer Einrichtung die Möglichkeit, «sich erneut mit diesem schwierigen Thema auseinanderzusetzen, die konkreten Strukturen der eigenen Einrichtungen zu überprüfen und geeignete Instrumentarien zu entwickeln», sagte Grüner.


Quelle:
KNA