Potsdam: Wiederaufbau des Garnisonkirchturms kann vorbereitet werden

Genug Geld zusammen

Beim Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche ist eine wichtige Hürde genommen: Mit Hilfe von kirchlichen Darlehen und privaten Spendern sind die für die Finanzierung der Grundvariante des Garnisonkirchenturms erforderlichen 26 Millionen Euro beisammen.

Standort der ehemaligen Garnisonskirche in Potsdam / © Ralf Hirschberger (dpa)
Standort der ehemaligen Garnisonskirche in Potsdam / © Ralf Hirschberger ( dpa )

Das gab das Vorstandsmitglied der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau, Wieland Eschenburg, am Freitagabend beim Neujahrsempfang in Potsdam bekannt. "Dadurch ist es uns jetzt möglich, die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien um die Freigabe der im Bundeshaushalt eingestellten 12 Millionen Euro zu bitten." Damit könne nun der Bau des Kirchturms vorbereitet werden.

Die bis 1735 errichtete Garnisonkirche war einer der bedeutendsten Bauten des norddeutschen Barock. Bekannt ist sie auch durch den sogenannten "Tag von Potsdam" am 21. März 1933. Damals trafen sich Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspräsident Paul von Hindenburg an den Grabstätten der beiden preußischen Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große. Die Begegnung verschaffte Hitler große Unterstützung im nationalen Lager. Das Gotteshaus wurde 1945 durch Bomben zerstört, die Ruine 1968 gesprengt.

In den kommenden Jahren soll der Turm in seiner äußeren historischen Form wiederentstehen und ein Versöhnungszentrum aufnehmen. Die Gesamtkosten dafür werden mit 37,8 Millionen Euro veranschlagt. Dafür sagte der Bund bereits 12 Millionen Euro zu.


Quelle:
KNA