Pfarreien im Erzbistum Paderborn sollen Immobilien reduzieren

Was bleibt?

Das Erzbistum Paderborn will die Zahl kirchlicher Gebäude reduzieren. Dazu startet die Kirchenleitung nun eine Dialoginitiative unter dem Titel "Die Aufgabe von Gebäuden" mit den katholischen Pfarreien.

Auf Inspektionstour: Paderborns Domkapitular Thomas Dornseifer, Erzbischof Hans-Josef Becker, Generalvikar Alfons Hardt (v.l.n.r.) / © Erzbistum Paderborn (KNA)
Auf Inspektionstour: Paderborns Domkapitular Thomas Dornseifer, Erzbischof Hans-Josef Becker, Generalvikar Alfons Hardt (v.l.n.r.) / © Erzbistum Paderborn ( KNA )

Bis zum Diözesanen Forum Ende September 2017 soll beraten werden, welche der rund 3.000 Gebäude behalten oder aufgegeben werden können, wie die Erzdiözese in Paderborn mitteilte. Grundlage der Beratungen sei das von der Bistumsleitung mit Experten und Vertretern von Kirchengemeinden erarbeitete Konzept "Die Aufgabe von Gebäuden".

Doppelte Bedeutung des Titels

Generalvikar Alfons Hardt wies auf die doppelte Bedeutung des Titels hin. Die Menschen in den Pastoralen Räumen sollten überlegen, welche Aufgaben Immobilien in der Seelsorge erfüllen und welche aufgegeben werden können. Eine Reduzierung des Immobilienbestandes sei aber unausweichlich, so Hardt. Die in den Pastoralen Räumen zusammengeschlossenen Pfarreien könnten nicht alle ein eigenes Zentrum mit Kirche, Pfarrhaus und -heim haben, sondern müssten sich auf Schwerpunkte verständigen.

Shwierige und schmerzhafte Entscheidungen

Der Generalvikar sprach von schwierigen und schmerzhaften Entscheidungen. Denn von Gebäuden und besonders von Kirchen, in denen Menschen getauft oder gefirmt wurden, gehe eine hohe Identifikation aus. Aber noch sei Zeit, ohne äußere Zwänge die Immobiliensituation vor Ort zu gestalten. Das Immobilienkonzept solle dafür sorgen, dass ein Pastoraler Raum seinen Gebäudebestand auch finanziell langfristig halten kann, betonte Hardt.

Umsetzung zum Jahr 2018

In den kommenden Monaten beraten nun die bischöflichen Gremien wie Dechantenkonferenz, Diözesanpastoralrat und Priesterrat das Papier, wie es hieß. Zugleich seien die Pastoralen Räume eingeladen, sich zum vorgeschlagenen Konzept zu äußern. Die Anhörung ende mit dem Diözesanen Forum zum Zukunftsbild im September 2017 in Unna. Zum Jahr 2018 solle dann das Verfahren für die Immobilienentscheidung vor Ort verbindlich in Kraft gesetzt werden. "Damit ist die Entwicklung eines Immobilienkonzeptes eine verpflichtende Aufgabe für jeden Pastoralen Raum", so das Erzbistum.


Quelle:
KNA