Bischöfe rufen zur Wahl in Baden-Württemberg auf

Parteien können unwählbar sein

Zur Teilnahme an der Landtagswahl am 13. März 2016 haben die beiden katholischen und die zwei evangelischen Bischöfe in Baden und Württemberg aufgerufen - und sprechen den demokratischen Parteien ihr Vertrauen aus.

Hinweissschild zum Wahllokal / © Hendrik Schmidt (dpa)
Hinweissschild zum Wahllokal / © Hendrik Schmidt ( dpa )

In ihrem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Appell sprechen die Bischöfe den demokratischen Parteien ihr Vertrauen aus, dass sie die mit der Flüchtlingskrise verbundenen Zukunftsfragen "angemessen und gut lösen werden". Die Herausforderungen könnten indes nur gemeistert werden, "wenn wir die Fluchtursachen bekämpfen und mehr Verantwortung für Gerechtigkeit und Frieden weltweit übernehmen".

Zukunft als Gemeinschaftsaufgabe

Für die Bischöfe kann die Zukunft "nur gelingen, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird". Demokratie lebe davon, dass unterschiedliche Wege vorgeschlagen werden, um Probleme zu lösen und Herausforderungen zu bewältigen. Dabei seien aber "nur solche Lösungsvorschläge akzeptabel, die mit dem Geist des Evangeliums und den Prinzipien der christlichen Ethik vereinbar sind und diese befördern". Parteien, die Demokratie, Rechtsstaat und Grundrechte in Frage stellten, seien für Christen nicht wählbar. Ausdrücklich beim Namen genannt wird die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) von den Bischöfen nicht.

Vielfältige Themenagenda

Die Bischöfe zeigen sich besorgt über "eine stärkere Spaltung unserer Gesellschaft in Arm und Reich". Notwendig sei, sich für größere soziale Gerechtigkeit stark zu machen. Kinder dürften kein Risikofaktor für das Abgleiten in Armut sein. Der Schutz von Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft müsse "vorrangige Zukunftsaufgabe politischen Handelns" sei. Zur Generationengerechtigkeit gehöre auch ein besserer Klimaschutz.


Quelle:
KNA