Bistum Essen gibt zehn Kitas aus Kostengründen auf

Keine ausreichende Kostendeckung

Aus finanziellen Gründen gibt das Bistum Essen 10 seiner 270 Kitas auf. Der Betrieb solle in den kommenden zehn Jahren ohne betriebsbedingte Kündigungen auslaufen.

Mehr Geld für Kitas? (dpa)
Mehr Geld für Kitas? / ( dpa )

Auch wenn die Landesmittel zum 1. August erhöht werden, reichten die Mittel zur Kostendeckung nicht aus, das kündigte der KiTa Zweckverband in Essen an.

Der Eigenanteil der katholischen Kindergärten im Ruhrbistum beläuft sich laut Zweckverband offiziell auf 12 und tatsächlich auf 16 Prozent. Bei anderen freien Trägern liege der Eigenanteil dagegen nur bei 9 oder 4 Prozent. Oft gäben Kommunen Zuschüsse, so dass der Trägeranteil auf 1 Prozent sinke. Nur einige Städte im Ruhrgebiet erhöhten ihren Zuschuss für die kirchlichen Kitas, was aber nicht flächendeckend geschehe.

Nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) erhalten die freien Träger pro Kind eine Pauschale, die von Land und Kommunen je zur Hälfte finanziert wird. Um Kostensteigerungen aufzufangen, erhöhte sie sich bislang jeweils jährlich um 1,5 Prozent. Kirchen und Wohlfahrtsverbände kritisierten, dass etwa Zusatzkosten beim Personal damit nicht gedeckt werden könnten, und warnten vor Schließungen ihrer Kitas. Ab August soll die Kindpauschale um 3 Prozent steigen.

Die nordrhein-westfälische Familienministerin Christina Kampmann (SPD) hatte zu Jahresbeginn angekündigt, ein neues Kinderbildungsgesetz auf den Weg zu bringen, um Qualitätsstandards, Personalschlüssel und Finanzstruktur der über 9.500 Kindergärten des Landes zu verbessern. Das neue KiBiz solle aber erst zur Mitte 2017 beginnenden Legislaturperiode verabschiedet werden. Für die Übergangsphase würden die Kindpauschalen um drei Prozent erhöht.


Quelle:
KNA