Suche nach neuem Limburger Bischof offiziell gestartet

Wer folgt auf Bischof Tebartz-van Elst?

Das Verfahren zur Neubesetzung des Limburger Bischofsstuhls nach dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst als Bischof von Limburg Ende März 2014 ist nun offiziell eröffnet.

Limburger Dom hinter Blättern / © Fredrik Von Erichsen (dpa)
Limburger Dom hinter Blättern / © Fredrik Von Erichsen ( dpa )

In einer Erklärung "zum Beginn des Verfahrens zur Bischofsfindung" teilte das Limburger Domkapitel am Donnerstag in der Lahnstadt mit, es habe nach Maßgabe des Preußenkonkordats von 1929 eine Liste mit Vorschlägen erstellt und sie am Montag an den Botschafter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, geschickt.

Das sich nach dem Preußenkonkordat richtende Verfahren zur Neubesetzung des Limburger Bischofsstuhls sieht mehrere Stufen vor. Danach benennen nicht nur das Domkapitel, sondern etwa auch die Bischöfe, für deren Bistum das Preußenkonkordat gilt, ihrer Ansicht nach geeignete Kandidaten. Nuntius Eterovic leitet den sogenannten Informationsprozess.

Domkapitel wählt aus Dreierliste des Papstes

An dessen Ende geht dem Limburger Domkapitel eine Dreierliste des Papstes zu, aus der es den neuen Bischof wählt. Nimmt der Kandidat die Wahl an, hat der Domdekan gemäß dem Konkordat bei den Landesregierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz anzufragen, ob es "Bedenken politischer Art" gegen den Kandidaten gibt. Wenn die Antwort vorliegt, teilt das Domkapitel dem Heiligen Stuhl den Namen des Gewählten mit, den der Papst dann zum Bischof ernennen kann.

Tebartz-van Elst war am 26. März 2014 angesichts massiver Vorwürfe gegen ihn von seinem Limburger Bischofsamt zurückgetreten. Neben einer von vielen als autoritär empfundenen Amtsführung hatte eine Empörungswelle über die Baukosten des Bischofshauses auf dem Limburger Domberg in Höhe von rund 31 Millionen Euro und die Verschleierung dieser Kosten entscheidend zu dem Amtsverzicht beigetragen.


Quelle:
KNA